SAINTED SINNERS – Sainted Sinners
~ 2017 (El Puerto Records) – Stil: Hard Rock ~
Für das neue Projekt SAINTED SINNERS haben Sänger David Reece (ex-ACCEPT, ex-BONFIRE u.v.m.) und Frank Pané (BONFIRE) elf Songs geschrieben, die sie mit weiteren Bandmitgliedern dermaßen kraftvoll eingespielt haben, dass es kaum zu glauben ist, hier alterfahrenen Musiker zu begegnen. Gemeinsam mit Keyboarder Ferdy Doernberg (ROUGH SILK, AXEL RUDI PELL), Bassist Malte Frederik Burkert und Drummer Berci Hirleman (beide PURPENDICULAR) bestand ihr Vorhaben darin, die pure Essenz des Rock ´n´ Roll wiederzugeben.
Dies gelingt SAINTED SINNERS auf ihrem gleichnamigen Debüt in überraschend starker Qualität. Gleich vor Kraft strotzenden Jungspunden spielen sie klassischen Hard Rock, dem das Feuer unter dem Allerwertesten lichterloh brennt. Verspielte Gitarren- und rastlose Keyboard-Klänge hauchen der Musik erst das wahre Leben ein, wobei spritzige Soli von Saiten- und Tasteninstrumenten dieses Dasein erst ermöglichen. Da erhebt sich der Anhänger immerhin freiwillig von seinem DEEP PURPLE-Plüschteppich, um diesen Liedern zu lauschen, die mit all diesen Zutaten geschmückt sind (´Knight Of The Long Knives´).
Dass die englische Legende, mit ihrem Orgelklang und unverkennbaren Gitarrenriffs, die Grundessenz von SAINTED SINNERS darstellen, ist unüberhörbar (´Beauty In The Beast´). Dennoch überrascht gerade das Tempo aller Lieder, auch wenn mit Songs wie ´Truth Is A Lie´ halbballadeskes Material eingestreut wird. Selbst wenn der Beginn von ´Blue Lightning Man´ oder ´We’re All Sainted Sinners´ die Band in der Ecke später CINDERELLA wähnen könnte, verfängt sich die Musik lieber in den musikalischen Verästelungen ihrer Ahnen bei WHITESNAKE und dementsprechend David Coverdale. Daneben erscheint im Stammbaum natürlich RAINBOW, während die LED ZEPPELIN-Connection die Zielrichtung COVERDALE/PAGE auswirft (´The Love That I Have Found´). Alles vereinzelt sogar ausdrucksstärker vorgetragen als zuletzt von Mister Glenn Hughes. Überraschend ertönen letztlich obendrein weitere Einflüsse von DAVID LEE ROTH (´In Need´) sowie direkt von VAN HALEN (´Shine Diamond Girl´), so dass mit dem Debütalbum von SAINTED SINNERS das Werk einer extrem spielfreudig und außerordentlich stark aufspielenden Combo bejubelt werden darf.
(Big 8 Points)
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