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OATHBREAKER – Rheia

~ 2016 (Deathwish Inc.) – Stil: Post Black Metal ~


Wenn Black Metal, dann à la OATHBREAKER.

Wenn sich sinnbildlich eine Sängerin wie JOANNA NEWSOM an ihre Harfe setzt, ihre empfindlichsten Gefühle in Gesangsform vorträgt und sie urplötzlich vom Teufel verfolgt, bei der Flucht die Angst aus ihrem schmerzerfüllten Leibe herausschreien würde, denn sie schreit, kreischt und stößt keuchend spitze Schreie aus, dann kommt dies der Musik von OATHBREAKER sehr nahe.

Das vormals gar etwas hardcore-lastiger aufspielende Quartett um Sängerin Caro Tanghe aus Belgien erreicht es, diese Wahnsinns-Szenerie auf ihrem dritten Werk ´Rheia´ in Töne, in Musik und hochemotionale Gefühle zu übertragen. Wenn andere tief Luft holen, nimmt Caro Tanghe erst den nächsten Anlauf zur gemeinsamen Eruptions-Orgie mit der Band. Das steht nicht nur mehrere Stufen über, sondern ist ebenso weit erotischer als DEAFHEAVEN, liebkost mit Ambient, Drone und Allerlei.

Sobald OATHBREAKER die Dynamik austesten und beim gerne heutzutage so bezeichneten Laut-/Leise-Spielchen das Maximum erreicht wird, bricht ein Orkan aus der Hölle über den Hörer herein. Der Bass, zuweilen gar melodisch, ist dabei von solch einer Schwere, dass er an allen Fasern sägt. Da schaudert es jeden Independent-Jüngling dreimal pro Minute. Nimmt sich die Instrumentalfraktion zurück, darf Caro Tanghe auch zu sphärischen, zu ruhigen Klängen, zu Akustikgitarren winselnd um Gnade bitten. Ohnegleichen.

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/theoathbreakerreigns
https://oathbreakerband.bandcamp.com/

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