BLACK JUJU – I Prophesy Disaster (EP)
~ 2017 (Independent) – Stil: Heavy Doom ~
Vier Jahre nach ihrem Debüt-Album stehen die Hellenen BLACK JUJU wieder im Rampenlicht. Einzig ihre Rhythmusgruppe ging ihnen auf dem zurückgelegten Weg verloren. Mit Kostas Gagalis (Bass) und Baios Alexopoulos (Drums) können jedoch zwei neue Bandmitglieder begrüßt werden.
In der stürmischen See des Musikgeschäftes halten wenigstens die unbeugsamen Männer Panos Dimitriou und Dimitris “Omiros” Tsimponis das Steuer fest im Griff. Zwar sind Sänger Panos Dimitriou, bei DENIAL PRICE und unzähligen Demo-Combos, sowie Gitarrist Dimitris “Omiros” Tsimponis, ebenso bei DENIAL PRICE, DORIAN GRAY und vielen anderen, schon länger in der griechischen Szene unterwegs, doch nun halten sie eisern an BLACK JUJU fest.
Den Mitteleuropäern wurden BLACK JUJU spätestens im April 2014 gewahr, als sie mit MAYFAIR einige Club-Gigs in Griechenland absolvierten. Allein mit dem Release des neuen Appetithappens sollten sie umgehend die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, selbst wenn es nicht zur Legendenbildung wie einst bei VAN DER GRAAF GENERATOR reichen sollte, als diese in 1993 ihre Kompilation unter dem Namen ´I Prophesy Disaster´ unter das Volk brachten.
Nach dem eher als Einleitung genutzten ´I Am´ stürmen die Mannen mit ´I Prophesy Disaster´ jede Bühne dieser Erde, legen für eine Doom-Band eine unwahrscheinliche Geschwindigkeit aufs Parkett und lassen aufgrund der Melodieführung kurzfristig die Idee aufkommen, sie wären eine Kreuzung aus SOUNDGARDEN und COUNT RAVEN. Zwar schimmert noch des Öfteren die ebenfalls im Trübsal des Grunge genutzte doomige Schwere hervor und sogar die außergewöhnlichen NON FICTION rücken in die Nähe der Musik, dennoch belegen BLACK JUJU mit Glockengeläut in ´J.O.V.´, wo am Freitag des 13. Februar 1970 unser geliebter Schwermetall seinen teuflischen Ursprung fand. Im weit flotteren ´… And There Be Blood´ lässt sich nämlich selbst in den Gesangsparts ein Vorbeischauen von old Ozzy nicht verbergen.
Eine Prophezeiung kann zumindest von hier aus gewagt werden: BLACK JUJUs EP ist kein Desaster.
(7 Punkte)