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HEMINA – Venus

~ 2016 (Independent/Just For Kicks Music) – Stil: Progmetal ~


Eigentlich war nach ´Images And Words´, nachdem Millionen Epigonen in den 90s den Erdball mit Progmetal überzogen, das Meiste bereits gesagt. Doch australische Prog Metal-Bands sind von Natur aus für Überraschungen gut. So auch HEMINA, die mit ihrem dritten Album ´Venus´ ihren Stil weiter verfeinert und ausgebaut haben. Wenn ´Remedy Lane´ auf ´Images And Words´ trifft und zuweilen Djent-Rhythmen explodieren, dann liegt gerade ´Venus´ in der heimischen Anlage auf. Vielleicht ist diese Stilrichtung die Zukunft, die weder DREAM THEATER noch PAIN OF SALVATION bisher gefunden haben.

Die Band um Sänger/Gitarrist Douglas Skene nutzt, wie seit den 90ern üblich, die volle Spielzeit eines Silberlings aus und legt dabei viele Longtracks vor, die ihre Länge aber keineswegs aus der musikalischen Selbstdarstellung des Quartetts heraus erhalten, sondern mit vielen Details gewürzt werden. Kurzerhand nehmen sie den Hörer in die Prog Metal-Lounge (´Expect The Unexpected´), holen vermehrt in diesem Sinne das Saxofon heraus, lassen Bassistin Jessica Martin bisweilen singen und dementsprechend STAR ONE-Feeling entstehen (´Secret’s Safe´) und spielen mit einigen Schlenkern ebenso in Sphären von VANDEN PLAS (´Venus´) und REDEMPTION (´I´) auf. Wenn sie dann die rüttelnden Djent-Takte obendrauf setzen, ist der HEMINA-Sound perfekt abgerundet. Nur an der Prägnanz der Songs müssen sie hier und da weiterhin feilen, um die Welt zu überrollen.

Die Geburt der ´Venus´ – die Geburt eines neuen Prog-Zeitalters?

(8 Punkte)

https://hemina.bandcamp.com/album/venus

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