SPIRITUS MORTIS – The Year Is One
2016 (Svart Records) – Stil: Doom
Finnlands ältester Doom-Export ist wieder am Start. Sieben Jahre nach ´The God Behind The God´ befassen sich SPIRITUS MORTIS nicht nur mit schwarzer Magie und Nekrophilie, gedenken ihrer kindlich okkulten Fantasien, sondern haben mit Sami Hynninen (aka Albert Witchfinder, ex-REVEREND BIZARRE) sogar einen neuen Sänger vorzuweisen, der vorzüglich den Schwanengesang vollführt.
Grundsätzlich ist neuerdings eine melodische Ausrichtung aller Songs gegeben, dennoch halten sich diese jederzeit die Möglichkeit offen, in Boshaftigkeit auszubrechen. Während sich ´Robe Of Ectoplasm´ aus seiner generell klassisch epischen Doom-Anschauung auch in harscheren Ausbrüchen versucht, lebt der Wahnsinn von CATHEDRAL in ´Jesus Christ, Son Of Satan´ und die Genialität von SOLITUDE AETURNUS in ´Babalon Working´ weiter. Das knapp zehnminütige Zentralstück ´Holiday In The Cemetery´ und ´I Am A Name On Your Funeral Wreath´ beschreiten dagegen die Pfade von SAINT VITUS. Letztgenanntes Stück lässt zudem den WARNING-Jünger ebenso wie der lange Rausschmeißer ´World Of No Light´ sabbernd zurück. Schließlich gelingt ihnen das seltene Kunststück, mit den kompletten Songs des Albums, die keinerlei Form einhalten oder üblichem Aufbau folgen, vollends zu begeistern.
´The Year Is One´ ist mit allen Liedern für jeden Doom-Shuffle 2016 geeignet. Ein großer Wurf.
(8,5 Punkte)
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