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MONO – Requiem For Hell

~ 2016 (Pelagic Records) – Stil: Post Rock ~


Mit ihrem neunten Album zeigen MONO erneut, dass sie zu den größten Rockbands des Planeten gehören. Auch wenn ihre Musik äußerst monumental erklingt, so wartete das 1999 gegründete Quartett erst einmal in New York, Tokyo, London und Melbourne mit einigen wenigen Orchester-Shows auf, ansonsten begeisterten die Musiker in bereits über 50 Ländern dieser Erde ihre Anhänger ganz alleine.

In ´Requiem For Hell´ geht es um nichts anderes als um das Leben und den Tod, um Liebe und Verlust, Licht und Dunkelheit, Glauben und Hoffnungslosigkeit. Zusammengefasst in fünf von Gitarrist Takaakira ‘Taka’ Goto komponierten Songs. Zudem markiert es die Rückkehr ihres alten Weggefährten Steve Albini, der das neue Werk in Chicago produziert, aufgenommen und gemixt hat. Die letzte gemeinsame Arbeit ließ in 2009 das Meisterwerk ´Hymn To The Immortal Wind´ entstehen.

Konsequenterweise haben MONO bei den Aufnahmen die zuletzt zurückgefahrene achtsame Orchestrierung wieder integriert, um das Monumental-Erlebnis in seiner ganzen Größe aufbrausen zu lassen. Diese kommt auch umgehend in ´Death In Rebirth´ zur vollen Geltung. Ein zackiger Marsch-Rhythmus treibt den Song unbändig voran. Gen Himmel emporsteigend, aufwallend sich ergießen – lautet allseits die Maxime. So wird das ruhigere ´Stellar´ von sanften Streichern begleitet, bis eine Heerschar an Glöckchen die Geruhsamkeit vertreibt. Der Titelsong ist nachstehend der Mittelpunkt und klarer Höhepunkt dieses neuen Werkes. Auf achtzehn Minuten veranschaulicht sich geradezu die Unbändigkeit der Musik MONOs. Stufe um Stufe, Schicht für Schicht erklimmen sie das himmlische Firmament. Nur eine kurze ruhige Stimmung bereitet das neuerliche Aufbegehren vor, diesmal geradewegs den Wahnsinn vor Augen, alles vollständig zerberstend, alles restlos zerstörend. Das ist nicht der Himmel, das ist die Hölle. Aber längst nicht das Ende, denn ´Ely’s Heartbeat´ wird abermals in Überlänge von fetten Trommeln angetrieben. Ein Klavier gesellt sich später hinzu, bevor irgendwann alles zu vibrieren scheint. ´The Last Scene´ gebärt sich abschließend als Inbegriff MONOesker Musik. Flirrend tanzen die Töne umher und setzen den unabwendbaren Schlusspunkt.

Hinter MONOs ´Requiem For Hell´ wird zweifelsohne in künftigen Geschichtsbüchern ein dickes Ausrufezeichen stehen, geht es schließlich in diese als Meisterwerk der aktuellen Dekade ein. MONOmental.

(9 Punkte)

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