SEVENTH STATION – Between Life And Dreams
2016 (Independent) – Stil: Prog Rock / Metal
Die in Slowenien ansässigen SEVENTH STATION sind ein von Leadgitarrist Dmitri Alperovich international aufgestelltes Musikerkollektiv. Sänger Davidavi (Vidi) Dolev (OMB, REIGN OF THE ARCHITECT) stammt aus Israel und Keyboarder/Pianist Eren Basbug, der bereits mit DREAM THEATER und Jordan Ruddess musiziert hat, aus der Türkei.
Die Musik des Debütalbums wird obendrein von einem Konzept getragen, das mögliche Irrungen aufzeigt, wenn sich auf dem Lebenspfad verschiedene Wege aufzeichnen und fortwährend die Situation entsteht, zwischen den Stühlen zu sitzen:
Choose the wrong or the right.
Choose the truth or the lie.
So sitzen auch SEVENTH STATION musikalisch zwischen den Stühlen, wollen sie schließlich gar nicht unbedingt ihren vielen Vorbildern oder direkt DREAM THEATER, SYMPHONY X sowie MESHUGGAH folgen. Denn neben den genannten müssen auf der Liste der sympathischen Bands, denen SEVENTH STATION auf ihrem Pfad nachkommen, unbedingt RUSH, KING CRIMSON, PAIN OF SALVATION, WATCHTOWER und BEYOND TWILIGHT erwähnt werden. Dabei wechseln sich viele eingeflochtene Akustikparts mit reißerischen Instrumentalabfahrten ab. In allen Lagen erweist sich Sänger Vidi Dolev als erstklassiger Fels in der Brandung. Gibt er den Songs den nötigen Halt und verschafft ihnen den unentbehrlichen Wiedererkennungswert, wenn sich seine instrumentalen Sidekicks in allen Richtungen gänzlich austoben. In ´Abnormal Circles Doubtful Hour´ darf er alle Höhen und noch annehmbar hörbare Töne ausloten sowie in ´Morning’s Silence´ sich gänzlich in den Vordergrund drängen und einen der Höhepunkte mit seiner Stimme veredeln:
Come hell or high water,
The pictures are running behind the ocean,
Catch a peaceful fly,
Jump into the dawn
Am besten also, Kopfhörer auf und in die Welt von SEVENTH STATION abtauchen. Keine eingängige Schonkost, indessen es lohnt sich.
There has to be something else.
(8 Punkte)