BLUES FUNERAL – The Search
2016 (Independent) – Stil: Proto Metal / Heavy Doom
This is the end, beautiful friend. Nein, dies ist erst der Anfang. Zurück in die Zukunft. Zurück in die 60s und 70s, als die harte Musik ihren Ursprung fand. Der Beginn des Heavy Blues, des Heavy Rock, der Beginn des Heavy Metal.
In diese Zeiten nehmen die Texaner von BLUES FUNERAL den Hörer mit. Und selbstverständlich nicht zu ihrem Begräbnis oder dem ihrer Musik, denn ´The Search´ stellt das Debütalbum des Quartetts dar. Dabei entstand die Band, die in den zwischen November 2014 und Februar 2016 geschriebenen sowie aufgenommenen Songs ihre Liebe zu DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, URIAH HEEP, CREAM, ATOMIC ROOSTER und WISHBONE ASH bezeugt, allein aufgrund einer Auszeit der Gruppe SANCTUS BELLUM. Begeistert jetzt aber mit einem ausgefeilten Heavy Doom, ganz im Sinne des Proto Metal.
Knarrend röhrende Heavy Rocker wie ´Autumn Dream´ lassen neben den Gitarren die Hammondorgel vibrieren, derweil die beiden Gitarristen Jan Kimmel und Maurice Eggenschwiler im Einklang harmonisch singen. Die Gitarrenarbeit richtet sich zuweilen ganz Sinne von THIN LIZZY aus, in ´Harbringer´ weit mehr in Richtung WISHBONE ASH, jedoch gleichzeitig an ´A National Acrobat´ gemahnend. Anschließend lässt das hervorstechende ´Planet Void´, mit einem begnadet abwechselnd gesungenen Gesang beider Herren, die Gitarren fiebrig rocken, während ´Paragon Of Virtue´ noch mehr die Tastenklänge zur Geltung bringt, nicht nur im URIAH HEEP-Stil, sondern gleichfalls virtuos in heutiger Zeitrechnung á la BEELZEFUZZ und BLACK MOUNTAIN. Der Titelsong gniedelt im Traum mit Blackmore, entfacht niemals enden wollende Jam-Einlagen, wahrhaftig solange bis ´Palmdale´ zum heiligen Sabbat sogar den psychotischen Walzer streift.
´The Search´ ist ein Album, das zu Beginn mit seiner wunderbarer Atmosphäre und seinem Feeling ein kleines Feuer entfacht, es allerdings erst mit seinen langsam sich entfaltenden Songs am Lodern und Brennen hält. Vorsicht, vor diesem Heartbreaker.
(8 Punkte)