DREAM THE ELECTRIC SLEEP – Beneath The Dark Wide Sky

~ 2016 (Mutiny Records/OMN) – Stil: Modern Rock ~

Nachdem DREAM THE ELECTRIC SLEEP das letzte Album ´Heretics´ noch in Eigenregie veröffentlichen mussten, haben die bereits seit 2009 zusammen musizierenden Matt Page (Gesang, Gitarre), Chris Tackett (Bass) sowie Joey Waters (Drums) nun gerechterweise einen Plattenvertrag einheimsen können. Mit Nick Raskulinecz (FOO FIGHTERS, MASTODON, ALICE IN CHAINS, RUSH) konnten sie sich diesmal sogar etwas prominente Unterstützung an den Reglern besorgen, um ihrem Sound ein paar frische Ohren zu gönnen. Dabei wurde ihr bisher bekannter Bandsound keinesfalls allzu verwässert oder weiter glattpoliert. Interessant sind höchstens die plötzlich an einigen Ecken vermehrt hervortretenden RUSH-Einflüsse. Und so präsentieren DREAM THE ELECTRIC SLEEP erneut ein durchdachtes Album, das den Hörer in ganz leicht progressive, episch zielgerichtete Songs entführt. Diesmal weit mehr zielfokussierter, einfach einen Tick gradliniger. Angefangen vom dahingleitenden ´Drift´ bis zum abschließenden ´All Good Things´. Dazwischen unterbrechen sogar zwei keinesfalls entbehrliche Instrumental-Stücke die gesanglich wohlklingend vorgetragenen Songs. Einiges des Songmaterials fällt sogleich beim Erstkontakt ins Ohr (´Let The Light Flood In´, ´Flight´), anderes wäre selbst für LONG DISTANCE CALLING ein Glücksfall (´We Who Blackout The Sun´) und auf keinen Fall dürfte ein Song (´The Good Night Sky´) zum Hit werden, sonst wäre die Entwicklung der Band garantiert gefährdet. Die große Eigenständigkeit lässt sich am ehesten den musikalischen Eskapaden von DREDG, OCEANSIZE, 30 SECONDS TO MARS und RUSH zusammenfassend entgegensetzen. Früher wäre diese Musik als Indie Rock durchgewunken worden, doch da dieser seit Beginn der 90er Jahre ausgestorben, seines Sinnes beraubt worden ist, dürfen DREAM THE ELECTRIC SLEEP ihre eigene Nische im Rock-Universum finden.

(7,5 Punkte)

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