RAGE – The Devil Strikes Again
~ 2016 (Nuclear Blast Records) – Stil: Heavy Metal ~
Nachdem Peavy in 2014 sein klassisches RAGE-Line-up mit Manni Schmidt und Chris Efthimiadis für sentimentale Live-Auftritte unter dem Namen REFUGE wieder zusammengetrommelt hat, galt es andererseits, weit bedeutender, die aktuelle RAGE-Besetzung würdig wiederzubeleben. Mit Drummer Vassilios Maniatopoulos, dem Sänger sowie Drum-Tech von TRI STATE CORNER-/ REFUGE-Drummer Chris Efthimiadis, und Gitarrist Marcos Rodríguez, dem in Belgien lebenden Venezolaner von SOUNDCHASER, hat sich Peavy ordentlich verstärkt und meldet sich nun mit ´The Devil Strikes Again´ zurück.
Wie überirdisch hoch darf demnach die Erwartungshaltung an das neue Werk emporschnellen? Keinesfalls dürfen Gedanken an den krachenden Meilenstein ‘Trapped!’ verschwendet werden, eher kann das Material von ´The Devil Strikes Again´ an eine der letzten guten Scheiben von RAGE, an ´Black In Mind´ anschließen, und deren Veröffentlichung liegt immerhin 21 Jahre zurück.
Zwar kein neuer Klassiker, der unübersehbare Pfeiler in die Bandgeschichte rammt, aber ein Album bei dem Peavy bei ´The Devil Strikes Again´, ´Back On Track´, ´Ocean Full Of Tears´ und ´Spirits Of The Night´ ordentlich auf die Kesseln hauen und grimmige Riffs abfeuern lässt. Schön melodisch schwingen hingegen ´My Way´, ´The Final Curtain´ und das flotte ´Deaf, Dumb And Blind´ durch den rauen Wind. Das düster getragene ‘Times Of Darkness’ darf dagegen nicht zu den Höhepunkten gezählt werden und ´The Dark Side Of The Sun´ allein aufgrund seines Oriental-Gesangparts nicht als allzu vorhersehbar eingestuft werden.
´The Devil Strikes Again´ ist folglich selbst für die Hardliner der Anfangsphase ein nicht ganz zu verachtendes neues Album geworden. Es muss also nicht immer, bei jedem Comeback, alles Black sein, zuweilen reicht auch der Devil.
(8 Punkte)