PlattenkritikenPressfrisch

PSYCHOPRISM – Creation

~ 2016 (Pure Steel Records) – Stil: US Metal ~


Ein Sound, der nach feinstem US Metal klingt. Ein Sänger, der die höchsten Tonlagen auslotet, dabei aber ein wuchtiges Timbre mitbringt. Ein Sound, der Gitarren von neo-klassisch bis zu schönstem Shredding beinhaltet. Ein Shredding-Fest, das die End-80er-Jahre wieder heraufbeschwört, für die gesamte Malmsteen- oder Chastain-Anhängerschaft. Ein Sound, der mit sphärischen Klängen im Hintergrund perfekt abgestimmt erscheint. Dazu Gitarren, Gitarren und nochmals Gitarren. Ein Freudenfest für die Jünger von CRIMSON GLORY und QUEENSRYCHE. Ein hoffnungsvoller Schimmer, ein erstmals leuchtender Stern am Firmament des Heavy Metal. Zudem mit Power und Melodie, die das Herz und die Faust im Kreise hüpfen lassen. Ein Tollhaus für Anbeter von LABYRINTH, SHADOWKEEP und natürlich LORD BANE.

Die Amerikaner PSYCHOPRISM sind für diese Feierstunde verantwortlich, sind dieser neue Stern. Zur Einstimmung in die Ekstase bedarf es bloß des Titelsongs oder des rhythmisch-knackenden ´Shockwaves´. Weiche Knie. Leicht hypnotisierend und powervoll direkt zwischen die Augen gelangt dagegen mit Klavier-Untermalung ´The Acclamaid´ zum Ziel. ´Chronos´ ist so unendlich emotional und lässt nicht nur anhand der kurzen Einführung in den Song durch Sound-Wizard Adam Peterson Erinnerungen an frühe LABYRINTH aufkommen, während gesanglich Shawn Ames oder Eric Clayton am Liebsten vorbeischauen wollen, jedoch Sänger Jess Rittgers für diesen Teufelsgesang auf beide Schultern geklopft werden darf. Gänsehaut. Dass sich der Neo-classical-Einfluss in den Keyboards dann mehr als klassisch im Sinne von RHAPSODY bemerkbar macht, muss glücklicherweise allein in ´Defiance´ und leicht in ´Against The Grain´ vermeldet werden. Nur einmal präsentieren sich PSYCHOPRISM zu ´Friendly Fire´ in vollkommen aufwühlender, balladesker Art und Weise. Herzrasen. Bei der einsetzenden Schnappatmung lüftet sich jedes Brust-Toupet. Nur die Drums könnten vielleicht mehr klassisch staubtrocken daherkommen. Zum Abschluss dürfen die Keyboards nochmals kurz ´No Limit´-like aufbrausen, um die entbehrliche Etikettierung von PSYCHOPRISM als Heavy “Modern” Power Metal zu rechtfertigen. – Geballte instrumentale und gesangliche Power kennt im Jahr 2016 einen neuen Namen: PSYCHOPRISM!

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/Psychoprism
http://www.psychoprism.com/

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"