MANTAR – Ode To The Flame
2016 (Nuclear Blast) – Stil: Sludge/Doom/Punk
Genregrenzen? Imagegehabe? Nicht mit MANTAR! Das Bremer Duo Infernale, bestehend aus Hanno Klänhardt (Gekeife & Gitarre) und Schlagzeuger Erinc Sakarya, tourt sich seit Jahren nicht nur den sprichwörtlichen Arsch ab, sondern hat mit ‚Ode To The Flame‘ nun auch einen würdigen Nachfolger für den endsgeilen Erstling ‚Death By Burning‘ auf die Rampe gewuchtet.
Das Feuer als reinigende und gleichmachende Kraft bleibt das textliche Leitmotiv, musikalisch regiert der blutig-rohe, aber erfreulich leichtverdauliche Mix aus Todesmetall und Sludgepunk, den MANTAR wesentlich variabler und interessanter gestalten als beispielsweise die nicht allzu weit verwandten OBITUARY. Die Hits des zehnteiligen Hassbatzens sind mit dem von finstersten KILLING JOKE beeinflussten ‚Era Borealis‘ („This is death, über alles“), der songgewordenen Wildsau ‚Cross The Cross‘ und dem von Schwarzwurzelgitarren in den Abgrund geschleiften ‚Schwanenstein‘ (man achte auf die BATHORY- und MANOWAR-Referenzen im Refrain!) schnell ausgemacht. Doch auch das mittig platzierte Triple aus ‚Born Reversed‘ (PRONG, jetzt dürft ihr wirklich in Rente gehen), dem alsbald zu einem knochennagenden Zombie mutierenden ‚Oz‘ und dem WATAIN-Odor verströmenden ‚I Omen‘ lässt einen freudig an der Tapete kratzen.
Schmerzloses Fazit: Doppelherz heißt ab jetzt MANTAR. Den Rest der Weltherrschaft wird Donzdorf erledigen.
(8,5 Punkte)