STONE MAGNUM – Holy Blessings To None
~ 2016 (R.I.P. Records) – Stil: Epic Doom ~
Dabei konnten die Jungs aus Michigan City bereits mit ihrem raueren Debüt und seinem großartigen Nachfolger nicht nur begeistern, sondern gleichermaßen gehörige Entwicklungssprünge durchlaufen.
Auf ´Holy Blessings To None´ lebt die Band weit mehr als zuletzt die Extreme aus. Die schleppenden Abschnitte sind viel epischer als erhofft, fühlt sich Sänger Nick Hernandez im Erbe von Messiah Marcolin doch noch wohler. Zudem verfängt sich die Musik sogar bisweilen in ´Epicus Doomicus Metallicus´-Zeiten, darf aber natürlich ebenso von BLACK SABBATH, SOLITUDE AETURNUS und TROUBLE-Anbetern geliebt werden. Gleichzeitig legen sie – zumeist in den reichlich vorhandenen langen Songs – oft urplötzlich den Schalter um und tischen ein heftiges Tempo auf, innerhalb dessen Nick Hernandez besonders seine raue Kehle kraftvoll betont, oder wie in ´The Illusion Of Faith´ überraschend ein Bruce Dickinson-Timbre offenbart. Die nur knapp vierminütigen Banger ´Where There’s Perpetual Sadness´ und ´Stone Magnum´ halten sich ohnehin an keine Geschwindigkeitsvorgaben und lassen den Kopf im Heavy und Power Metal wüst vibrieren. In ´Signum Crucis´ wildern sie gar im Solo-Part in fast Black Metal-artigen Passagen, unterdessen der Song ansonsten herrlich heroisch erstrahlt. Während ´Immurement At Tiefburg´ erneut von der Lyrik her, wie auf dem Vorgänger, eine Geschichtsstunde in sich birgt, setzen ´Condemn Thy Flesh To Dust´ und ´Holy Blessings To None´ in ganzer Breite die Heavyness des Quintetts abermals um – garstig, eindringlich und massiv.
Der Underground hat mal wieder einen wahren Edelstein hervorgezaubert, denn STONE MAGNUM legen mit ´Holy Blessings To None´ eines der powervollsten Doom-Alben aller Zeiten vor.
(9 Punkte)
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