LAYLA ZOE – Breaking Free
~ 2016 (Ruf Records) – Stil: Blues Rock ~
Obwohl LAYLA ZOE erst vor elf Jahren ihr Solo-Debüt veröffentlicht hat, präsentiert sie mit ´Breaking Free´ bereits ihr insgesamt zehntes Werk. Gleichzeitig erscheint es wie ein Neubeginn, da sie die letzten beiden Alben noch mit dem Gitarristen und Produzenten Henrik Freischlader veröffentlicht hatte. Nun hat sich die kanadische Singer-Songwriterin den Gitarristen und Songschreiber Jan Laacks an ihre Seite geholt. So präsentiert sie mit ihrer Wahnsinns-Bluesrock-Röhre, aufgrund derer sie schon als neue Janis Joplin betitelt wurde, zehn neue Songs zwischen Blues Rock, Blues Balladen und etwas Psychedelic Rock sowie obendrein eine Coverversion des ROLLING STONES-Klassikers ´Wild Horses´. Dabei hat es das Songwriter-Duo Laaks/Layla keinesfalls nötig, auf Fremdkompositionen zurückzugreifen. Besonders wenn sie, wie bei diesen Aufnahmen geschehen, auf die Rhythmus-Sektion Gregor Sonnenberg und Hardy Fischötter setzen können. Diese beiden legen solch einen Groove und solch ein tightes Spiel vor, dass allein dies allen Liedern den nötigen Funken zum Leben schenken sollte.
Sind es im harten Opener ´Backstage Queen´ ebenso wie im knackigen Feger ´Run Away´ die äußerst wuchtigen, John Bonham verdächtigen Drums, erinnert allein Jan Laacks Gitarrenspiel hier zeitweilig an Jimmy Page. Derweil versüßt der Titelsong sogar THE BLACK CROWES-Liebhabern die schönen Momente des Lebens. In den ruhigeren, aber besonders emotionsvollen ´Why Do We Hurt The Ones We Love´ oder ´Sweet Angel´ kann LAYLA ZOE dann ihrer Stimme besonders gut zur Geltung kommen lassen. Klassischen Louisiana Swamp Blues, mit langsam dahin trottenden Rhythmen für die blauen Stunden der Nacht, spendiert der Song ´Wild One´, während ´Work Horse´ gar einen Schuss Funk zulässt. Zudem ist es durchgehend eine Freude, der wie entfesselt aufspielenden Band zuzuhören, die alle Songs in nie zu lang empfundene Längen zieht. Passend hierzu muss das über elfminütige ´Highway Of Tears´ seine Erwähnung finden. Darf doch dort die Gitarre ganz im Sinne von GARY MOORE in einem langsamen Blues ergreifend aufspielen. Ein Highlights des Albums. Dazu kann ebenso ´A Good Man´ gezählt werden, das mit einer wunderbaren Melodie und Gitarrenleistung gesegnet ist, dessen Geschichte natürlich von der wahren Liebe geschrieben wurde, wie auch im ruhigen, fast nur mit Klavierbegleitung vorgetragenen Abschluss-Song ´He Loves Me´. Grandios.
`Breaking Free´ ist ein Meilenstein in der Karriere der kanadischen Blues-Sängerin LAYLA ZOE. Weit über eine Stunde Bluesrock vom Feinsten. Canada´s finest – hard to beat.
(8,5 Punkte)