JACOBS MOOR – All That Starts
~ 2014 (Independent) – Stil: Power/Thrash Metal ~
Die aktuelle EP von JACOBS MOOR (Review hier) ist ein prächtiges Metal-Geschoss, da sollte das bereits vor knapp zwei Jahren veröffentlichte Full-Length-Debüt der Band nicht unbeachtet, vor allem nicht ungehört vorüberziehen. Denn natürlich flog schon damals ein Power-Bolzen nach dem anderen durch die bleihaltige Luft. Was anderes ist von der Band um Sangeslegende Ritchie Krenmaier (BIG HEAT, STYGMA) und die beiden CIRCLE OF ILLUSION-Musiker Stephan Först und Rupert Träxler nicht zu erwarten gewesen. Gemeinsam mit Drummer Rainer Lidauer und Gitarrist Johannes Pichler spielen sie natürlich auf dem Debüt wie auf der EP diese fulminante Mischung aus Power- und Thrash-Elementen, auf die Krenmaier mit seinem spätestens zum Höhepunkt hin melodisch klingenden rauen Organ das vielbeschworene i-Tüpfelchen oben drauf setzt.
Selbst wenn es in Songs wie ´Faceless Man´ äußerst harsch zugeht, kommt die Melodie niemals zu kurz. Entweder lädt die Gitarre zum Mitsingen ein oder Meister Krenmaier persönlich. Dazu fügen sich aus der flotten Saitenspieler-Fraktion heraus herrliche instrumentale Feinheiten hinzu. ´The Truth´ und ´New Tomorrow´ schmieren sogar zackig hart und schnell ab, wobei letztgenannter Song immerhin eine leichte Annäherung zu BULLET FOR MY VALENTINE offenlegt. Doch nicht nur ´Unfound´ kann mit einer echten Power Metal-würdigen Melodie wuchern, sondern ´Jaded´ und geradezu alle Songs zum Ende hinaus. ´All That Starts´ klingt zudem vollkommen frisch und ist als halbballadeskes Stück ebenso wie ´Last Remaining Light´ mit einer fast airplay-verdächtigen Melodie gesegnet, bevor mit ´Final Sound´ der Schluss-Akkord wüst hereinbricht.
JACOBS MOOR spielen Heavy Metal wie er gespielt werden muss: Eigenständig, mit echter Power, Melodie und Verstand. Fabelhaft.
(Big 8 Points)