KULA SHAKER – K 2.0
~ 2016 (Strangefolk Records/Warner) – Stil: Psych/Brit-Pop ~
KULA SHAKER waren mit ihren Alben im Fahrwasser des Britpops der 90er Jahre berühmt geworden, an deren Protagonisten sich jedoch zumeist nur noch musikbegeisterte Ü30-Hörer erinnern dürften. Die Band um Crispian Mills und Alonza Bevan bewegte sich jedoch mit ihrem psychedelischen Einschlag sowie der Einbeziehung indischer Melodien bereits damals auf eigenem Terrain. Benannt nach dem indischen Fürsten aus dem neunten Jahrhundert Kula Sekhara, war ihr Debütklassiker ´K´ als auch der Nachfolger ´Peasants, Pigs & Astronauts´ mit wunderbaren Songs ausgestattet.
Obwohl der Albumtitel ´K 2.0´ einen langweiligen Aufguss oder gar ein schnödes Remake des eigenen Bandklassikers suggeriert, überrascht die Wiederkehr ´K 2.0´ nicht nur mit seiner Vielseitigkeit, sondern ebenso mit guten Songs. Natürlich lugen weiterhin keineswegs nur die BEATLES – oder besser gesagt George Harrison – oftmals hervor, sondern ebenso Boby Dylan, Tom Petty oder PINK FLOYD und BLUR. Mit dem Psychedelic-Monster ´Infinite Sun´ beginnt das Album hoffnungsvoll innerhalb seiner indischen Einflüsse. `Holy Flame´ ist anschließend ein Rocker mit himmlischem BEATLES-Influence, ´Oh Mary´ mit ordentlichem Gebrauch der Sitar ein Kracher, während ´Death Of Democracy´ bitterernst die Fröhlichkeit voran treibt, diese aber erst von ´Let Love B (With U)´ auf die Spitze getrieben wird. Etwas außerhalb der Reihe bewegen sich die Country-Ballade ´33 Crows´ oder das funkige ´Get Right Get Ready´, das wie eine Mischung aus PRINCE und LED ZEPPELIN erschallt. Melancholisches Liedgut ist sodann mit ´Here Come My Demons´ ebenso wie Scandi-Americana um Mitternacht in ´High Noon´ anzutreffen, bis ein rockendes Mantra namens ´Mountain Lifter´ diese Rock-Wundertüte abschließt.
Hare hare Kula Shaker.
(7,5 Punkte)