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GHOST SHIP OCTAVIUS – Ghost Ship Octavius

~ 2015 (Independent) – Stil: Melodic Prog Metal ~


Freunde der Nacht, die dunkle Jahreszeit ist längst angebrochen, und GHOST SHIP OCTAVIUS liefern dazu den passenden Soundtrack. Der Dreimaster Octavius war tatsächlich ein Geisterschiff des 18. Jahrhunderts, der bei der Rückreise aus dem Orient nicht mehr den heimischen Hafen in England erreichte, weil er nördlich von Alaska im Meereis eingeschlossen war. Die komplette Mannschaft und der Kapitän erfroren auf der Octavius.

Die vier Herrschaften des GHOST SHIP OCTAVIUS sind hingegen keinesfalls vollkommen unbekannt. Bis auf Sänger Adon Fanion spielten alle anderen Musiker bereits bei NEVERMORE oder mit Warrel Dane zusammen. Drummer Van Williams und Gitarrist Matt Wicklund (ex-GOD FORBID, -HIMSA) waren obendrein sogar kurzfristig mit Christopher Amott bei ARMAGEDDON. Und Christopher Amott war zu Beginn ebenfalls bei GHOST SHIP OCTAVIUS mit an Bord, hat das Schiff aber schon länger verlassen. Einige Gastauftritte von Mattias Ia Eklundh, Chris Caffery und Jeff Loomis verzieren schließlich noch das großartige Songmaterial dieses Debütalbums.

Dabei klingen GHOST SHIP OCTAVIUS keinesfalls so sehr nach NEVERMORE, wie es die Verwandtschaft vermuten lassen könnte, obwohl sie deren Härtegrad natürlich sehr wohl erreichen. Vielmehr sind sie für den Freundeskreis aus SYMPHONY X, COMMUNIC, BEYOND TWILIGHT, FATES WARNING und RAINBOW von Belang. Mit einer dunklen Atmosphäre, aus der immer wieder blitzende Lichtstrahlen, sogar regenbogenfarbene Melodien emporschießen, können sie durchweg begeistern und das Eis brechen. Da sich die Songs zudem gänzlich voneinander unterscheiden, kommt jeder Song vollkommen unvorhersehbar. Nur einmal wird es in ´Sea Storm´ etwas harscher, doch der Abwechslungsreichtum ist groß, da können ´Silence´ und ´Burn Away´ natürlich genauso gut die EVERGREY-Klientel erbeben lassen. Allein der fette Sound fegt jeden Zweifel hinweg. So schmückt Sänger Adon Fanion in Songs wie ´In Dreams´ erstaunlich perfekt seine leicht angeraute Stimme mit reichlich Melodien, so dass sich folglich gerade das erhabene ´Mills Of The Gods´ ohne Wenn und Aber als Jahrgangshöhepunkt entpuppt.

Highly recommended.

(9 Punkte)

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