CELL 15 – Chapter One
~ 2014 (Independent) – Stil: Prog Rock ~
Das ewige Spiel: Robert S. Richardson, seit seiner Kindheit mit dem Musik-Virus infiziert, entscheidet sich irgendwann seinen frühen musikalischen Vorlieben – von KING CRIMSON, GENTLE GIANT, YES, GENESIS bis PINK FLOYD – Folge zu leisten und ein Album in dieser Stilistik aufzunehmen.
Auf seinem Debüt mit CELL 15, bei dem er sich nur von Kevin Thomas etwas Unterstützung bei den Drums geholt hat, spielte er ansonsten alle Instrumente selbst ein und schlägt sich obendrein als Sänger nicht allzu schlecht. Im Moment ist er ohnehin nicht nur Keyboarder bei HYBRID ICE und THE BADLEES, sondern zieht seit einigen Jahren u. a. mit Jimi Jamison, Kevin Chalfant, John Cafferty, Derek St. Holmes und einer ganzen Riege weiterer Melodic-Koryphäen mit den ´Legends of Rock´-Events über die Lande. Keine Frage, dass er natürlich ein paar bekannte Gitarristen zu Gasteinsätzen überreden konnte. Und wie es sich für ein gutes Prog-Werk gehört, wurde dem Album eine ordentliche Story verpasst – von einem Mann, der nie zuhören mag, von der Reise durchs Leben und all seinen Irrungen und Wirrungen.
Dabei schaffen es CELL 15 problemlos, in einem Song die eindeutigen Einflüsse von SAGA über YES bis hin zu PINK FLOYD zu verarbeiten; die klaren KANSAS-Ingredienzien natürlich nicht zu vergessen. Am schönsten spielen CELL 15 auf, wenn sie die Rhythmik wie GENTLE GIANT anziehen oder in den ruhigen Momenten den Gefühls-Teppich wie weiland PINK FLOYD ausrollen. Die gediegenen Seelenwärmer und epischen Momenten setzen daher hier immer wieder den Songs die Krone auf. So erinnert Robert S. Richardsons CELL 15 in gewisser Art und Weise zuweilen an die Ausflüge von PHIDEAUX.
Äußerst angenehm und geschmackvoll.
(7 Punkte)