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SEVEN THAT SPELLS – Superautobahn

~ 2015 (Sulatron Records) – Stil: Krautrock / Psychedelic ~


Schwarze Rillen auf schwarzem, dampfendem Asphalt. Die Hitze glüht. Der Motor des Mustang GT brummt, er schreit, er geht ab. Gas und Gummi. Und SEVEN THAT SPELLS geben Gas.

Die Jungs aus der Hauptstadt und zugleich größten Stadt Kroatiens haben das Werk ´Superautobahn´ bereits vor drei Jahren veröffentlicht, können es nun aber endlich auf purem schwarzen, stilechten Vinyl (500 Stück) verteilen. Da darf man riechen, da darf geschnüffelt werden. So schwarz wie der Asphalt über den der Mustang hinwegröhrt. Der Auspuff qualmt, das Adrenalin steigt. Die Hormone kochen über. Die pure Männlichkeit. Doch das Ziel ist immer die begehrenswerte Weiblichkeit, die am Horizont bereits wartet und ihre Lieblichkeit offenherzig zeigt. Und die Musik erschallt dabei aus den Boxen, die Mastermind Niko Potocnjak mit einigen Musikern erschaffen hat. Mittlerweile sind es nämlich längst weit über 60 Musiker, die insgesamt mit ihm Live auf der Bühne standen, um den Sound der ehemals als Trio gegründeten Band zu zelebrieren. Die Aufnahmen stammen obendrein sogar aus demselben Zeitraum, in dem ´The Men From Dystopia´ aufgenommen wurde, und hinterließen der Menschheit drei Songs namens ´The Wall´, ´The Pyramid´ und ´The Colossus´ – alle mit einem grandiosen Live-Feeling und einem dahinter steckendem Wahnsinn ausgestattet.

Natürlich klingt vieles völlig improvisiert, so wie es der Kraut-/Space-Rocker am liebsten hat. Schreiende Gitarren in ´The Wall´, immer wiederkehrende Sequenzen, gebaut auf einfachen Strukturen, die scheinbar wissen, welchen Weg sie beschreiten wollen. Etwas eingeflochtene Stoner-Passagen in ´The Pyramid´ und ein plötzlich auftauchendes Saxofon, lassen den Song explodieren. Das ebenfalls über 21minütige ´The Colossus´ strahlt schließlich die pure Heavyness aus. Das ist eine wahre Wall of Sound. Nichts kann sie umwerfen. Am Ende erklingt nur noch die Explosion, das Fahrtende, die Eruption, Krach und Chaos, das Rauschen des ausklingenden Wahnsinns. Das ist irre, repetitive, mit den minimalsten Mitteln umgesetzte Rock Musik. Acid Rock, Psychedelic Rock, Krautrock. Die feine Dröhnung. Drei Songs, jeweils ein Riff. Und kein Kraftwerk in Sicht. Kiff.

(8 Punkte)

www.7thatspells.com

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