REVERENCE – Gods Of War
~ 2015 (Razar Ice Records) – Stil: Heavy Metal ~
Drei Jahre nach ihrem Debüt `When Darkness Calls` liefert die All-Star-Truppe um RIOT V-Sänger Todd Michael Hall ihr zweites Album ab. Bekannterweise bestehen REVERENCE neben Todd aus Bryan Holland (TOKYO BLADE, Git), Steve ‘Doc Killdrums’ Wacholz (ex-SAVATAGE, CRIMSON GLORY, Dr), Pete Rossi (OVERLAND, Git) sowie Michael Massie (OVERLOADED, INNER RECIPE, Bass). Technisch gesehen eine perfekte Ausgangslage, wie schon eindrucksvoll auf dem Debüt zu hören war.
`Gods Of War` unterscheidet sich letztlich nur unwesentlich zum Vorgänger, sprich, die Band mixt US-Power Metal mit traditionellen Hard Rock-Werten. `Angel In Black` erinnert an PRIMAL FEAR/SINNER, während das krachende, sehr speedige `Battle Cry` wunderbarsten US-Power-/Speed Metal bietet und auch auf das letzte RIOT V-Werk gepasst hätte. Todd singt hier anders als bei RIOT V. Sicher, es gibt Parallelen, aber dennoch ist er deutlich bemüht andere Akzente zu setzen, was ihm auch über weite Strecken gelingt. Die elf Stücke sind abwechslungsreich und unterscheiden sich deutlich voneinander, ohne jedoch den Faden zu verlieren. Einige der Stücke sind zwar banaler Art, während andere voll die Erwartungen erfüllen. Songs wie `Tear Down The Mountain`, `Blood Of Heroes` oder `Choices Made` sind auf eine Art nett, aber anderseits gerade einmal 08/15-Stücke ohne wirkliche Bedeutung. Gesanglich top, was die Gitarren betrifft zwar ebenso, aber die Songs an sich sind wenig prägend. Auf der positiven Seite stehen dagegen z.B. `Cleansed By Fire`, `Race To Obscene` oder `Heart Of Gold`.
`Gods Of War` ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite gibt es doch etwas zu viel Durchschnittssongs mit wenig Langzeitwirkung, was aufgrund des hochkarätigen Lineups betrübt. Anderseits gibt es Songs, die umgehend zünden und eigentlich belegen, dass REVERENCE auf der richtigen Spur sind. Unterm Strich ist es aber so, dass kein Song so wirklich längerfristig hängenbleibt, was im Endeffekt heißt: REVERENCE können die guten 8 Punkte vom ersten Album nicht halten.
(7,5 Punkte)