PlattenkritikenPressfrisch

NO BROS – Metal Marines

~ 2015 (Pure Rock Records) – Stil: Heavy Rock ~


Bock auf Rock? Bei NO BROS landet Ihr dabei vollkommen richtig. Denn die Österreicher NO BROS servieren selbst nach vierzig Jahren immer noch einen heißen Sound, solange hierbei niemand moderne Soundlandschaften erwartet. Bekanntlich regieren hier die Riffs, hier duellieren sich Gitarre und Keyboard, so wie es der Alt-Rocker von DEEP PURPLE oder RAINBOW und Konsorten her kennt.

Dies kann bereits im Opener ´Legends Of The Eighties´ oder später im hitverdächtigen ´Written In Fire´ erstaunt festgestellt werden. Natürlich glänzt nicht jeder Song als neuer Fixstern am Himmel, doch die kleinen Schönheiten, wie das Orgel-Solo in ´Back Again´, erfreuen natürlich das Herz des Rockers. Höhepunkt ist jedoch, sofern der Hörer auf MAGNUM oder ROUGH SILK stehen sollte, das brillante ´Dance Of The Black Tattoo´. Ein Song, der auf jedem Album der britischen Edel-Hard-Rocker an vorderster Front bestehen würde. Dem schließen sich solch melodisch schöne Hardrocker der Marke ´Runaway Girl´ oder knackige Sahnschnitten wie ´A Night In Touch City´ souverän an. Und Sänger Freddy Gigele traut sich sogar in luftige Höhen, wie im Titelsong nachvollzogen werden kann. Singt er hier teilweise gar wie der junge Ian Gillan oder zumindest wie dieser noch in den 90ern klang.

Hätten sich NO BROS auf ´Metal Marines´ letztlich nur auf eine gute halbe Stunde Laufzeit beschränkt – so wie ihr Banddebüt, das Live-Album ´Heavy Metal Party´ von 1982 – wäre die Bewertung in höheren Bereichen gelandet.

(7 Punkte)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"