INUKA – Anno Doomini (EP)
~ 2015 (Eigenproduktion) – Stil: Doom ~
Aus dem schönen Singapur stammt überraschenderweise eine Doom-Band namens INUKA, die im vergangenen Jahr von Sänger Florence Lee, Gitarrist Jordy Samuel, Bassist Antonio Lee und Drummer Davis Chew gegründet wurde. Und wenn die Band sagt, ohne BLACK SABBATH gäbe es kein CANDLEMASS und ohne CANDLEMASS kein INUKA, dann treffen sie den Nagel direkt auf den Kopf.
Ganz in der Tradition von CANDLEMASS aber auch SOLITUDE AETURNUS spielen die Jungs prächtig auf. Sänger Florence Lee kann dabei mit einer tragisch angehauchten, fast nasalen Stimmfarbe glänzen.
Pray forever, now or never
Gaze into the crystal ball
Lost forever, non-believer
Watch the sleeping serpent fall
Der Titeltrack ´Anno Doomini´ und ´Face Of Crucifixion´ sind daher mehr als nur ein kleiner Appetithappen – für den Liebhaber ein Festmahl. Erster spielt sich in einen Rausch, wie eine wahnsinnige Karussellfahrt, und zweitgenannter Song marschiert rhythmisch versiert Richtung Höllenschlund. ´Mistress Of The Void´ zelebriert hingegen die Schwere noch langsamer, erinnert von seiner Stimmung etwas an die Göttergabe ´Samarithan´. Natürlich nicht ebenso überirdisch. Zum Abschluss lassen sich INUKA hingegen Zeit, lassen eine beschwörende Atmosphäre aufkommen und die Seelen-Glöckchen erst im Finale klingeln. Wunderbar.
Heaven is a fallacy of God
The prophets are all mortals to abhor
Let me plant a nightmare in your brain
A symptom of delirium you’re insane
Mittlerweile haben zwar Gitarrist und Drummer die Band verlassen, konnten jedoch bereits durch Hugh Vincent und Marvin Mempin ersetzt werden, so dass den Arbeiten am angepeilten Full-Length-Debüt nichts mehr im Wege steht.
Mit diesem vorliegenden ersten Lebenszeichen haben INUKA – deren Name wohl von Inuka, dem männlichen Eisbar und Glücksbringer des Zoos von Singapur und dem ersten in den Tropen geborenen seiner Art, entliehen ist – aber schon einmal mehr als nur eine Duftmarke in der Abteilung klassischer Doom gesetzt.
(Big 8 Points)
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