ANTHROPIA – Non-Euclidean Spaces
~ 2015 (Eigenproduktion) – Stil: Sympho-/Prog-Metal ~
Während es beim Opener `The Melancholy Of R.C.´ rhythmisch gesehen fast nicht an TOOL’schem Ideenreichtum mangelt, zielen die Melodien ansonsten, wie anschließend bei ´Silver Twilight Lodge´ noch weit mehr, sehr in Richtung AYREON. Aber die progressiven Einschübe, gerade der mit zärtlichen Fingern die Akustikgitarre streichelnde Refrain beim letztgenannten Song, lassen den Progger von TORMAN MAXT träumen.
Shades of dark gods
Rise and spread over us
And when they come down
Reign of men will crash down
Einer der frühen Höhepunkte des Albums, obwohl es im Anschluss beim längsten Song ´The Part Of Them In Me´ noch weit grandioser wird. Die Gitarren braten dem zuvor ins Schwärmen geratenen Prog-Head ordentlich eins über. ´Seeds Of Decay´ würde dagegen in der Folge auf jedem Lucassen Album zum Hit avancieren. Bevor schließlich in ´The Snake Den´ Edu Falschi ins Geschehen eingreifen kann, singt Bandleader Lefebvre noch ´When The Stars Come Right´ ein. Doch leider kann das frühe, grandiose Niveau nicht bis zum Ende gehalten werden, da der überbordende Ideenreichtum in den restlichen Liedern nicht mehr ganz so ergiebig sprudelt.
ANTHROPIA legen mit ihrem dritten Album ein gutes Album im Bereich des symphonischen Metal vor, das gerade aufgrund seiner außergewöhnlichen Ideen vorzüglich mundet.
(7,5 Punkte)