PlattenkritikenPressfrisch

GRAND TOUR – Heavy On The Beach

~ 2015 (Eigenproduktion) – Stil: Prog Rock ~


Vor fast zehn Jahren haben Keyboarder Hew Montgomery (ABEL GANZ) und Gitarrist Andrew Young das Projekt GRAND TOUR aus der Taufe gehoben, um ihrer Faszination an den Zeiten des Kalten Krieges und der nuklearen Aufrüstung künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Dabei hat sie vorallem der post-apokalyptische Science Fiction-Film ´On The Beach´ (´Das Letzte Ufer´) aus dem Jahr 1959 mit Gregory Peck, Ava Gardner, Fred Astaire und Anthony Perkins beeinflusst.

Nach zwei Jahren stieß Sänger Joe Cairney, weitere zwei Jahre später Drummer Bruce Levick (beide COMEDY OF ERRORS) hinzu. Als im Jahr 2010 Andrew Young das Projekt verließ, kam mit Gitarrist Mark Spalding der dritte COMEDY OF ERRORS Musiker hinzu. Doch erst jetzt fanden die Musiker Zeit, ihre musikalischen Visionen auf dem Debüt ´Heavy On The Beach´ festzuhalten.

Das Album beginnt mit ´It’s Come To This´ vollkommen träumerisch, losgelöst und befreit von allen Zwängen, mit den Worten “Here I am, sitting all alone, down on the beach, no one to reach out a friendly hand, just the empty sand, I can’t believe this was how it was planned”. Beim sehr langen sowie in zwei Parts aufgeteilten ´The Grand Tour´ sind dann allein durch die Gesangsweise von Joe Cairney, aber ebenso durch den epischen Ansatz, Vergleiche mit ELOY angebracht. ´Time Runs Out´ und `On The Radio´ trumpfen eher in der Tradition von PENDRAGON auf, während die Gitarren von Mark Spalding vielmals eine wunderbare PINK FLOYD-Atmosphäre aufkommen lassen und er sich nicht nur im instrumentalen `Little Boy And The Fat Man´ ausleben kann.

GRAND TOUR musizieren für alle Proggies, die sich an einer gediegenen, konzeptionellen Umsetzung des unvorstellbaren Nuklearkrieges im Rahmen der angesprochen musikalischen Eckpfeiler erfreuen können.

(7 Punkte)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"