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LORDS OF THE TRIDENT – Frostburn

2015 (Killer Metal Records/H’art) – Stil: Heavy Metal


Metal kann und muss zu gegebener Zeit auch ein reines Spektakel sein, das haben gerade erst die wunderbaren Amerikaner von SALEMS LOTT bewiesen. Da wollen ihre Landsleute von LORDS OF THE TRIDENT, die zu Beginn ihrer Karriere wegen ihrer Kostümierung für manch weinendes Auge eher wie eine Comedy-Truppe wirkten, nicht nachstehen.

Auch wenn die Pseudonyme Fang von Wrathenstein (Gesang), Asian Metal (Gitarre), Killius Maximus (Gitarre), Pontifex Mortis (Bass) und Dr. Dante Vitus (Drums) womöglich dies widerlegen sollten, eine Spaßtruppe wie NASTY DISASTER sind LORDS OF THE TRIDENT auf keinen Fall. Dabei wollen sie aber niemals wie AMBUSH oder ENFORCER so wie aus längst vergangenen Zeiten klingen. Melodisch veranlagte Songs sollen erschallen, so lautet die Devise, neue amerikanische Hymnen – mit einigen Mid-Tempo Songs obendrauf. Sie schwingen einfach nur die wunderbar klassische Metal-Axt – wie zuletzt auf ihrer hervorragenden EP bewiesen – weiter.

Damit befinden sie sich – wie ´Winds Of The Storm´ schnurstracks beweist – mitunter in bester Gesellschaft zu RIOTs letztem Smasher ´Unleash The Fire´. Vor allem kann der Gesang in kraftvollen ebenso wie in Halford´schen Höhenlagen begeistern. Im schnellen ´Kill To Die´ oder gleichfalls in ´Light This City´ treten die PRIEST-Bezüge fast so offensichtlich zutage, wie es die Engländer CHAOS ASYLUM exerzieren. Aber auch klassische Twin-Gitarren, geboren in der Schmiede der EISERNEN JUNGFRAU, dürfen hier nicht fehlen. Und für die Lead-Gitarren im überragenden Kracher `The Longest Journey´ dürften sich einige Epic-Metaller die Hände abhacken – formidabel.

Dass sie nicht nur die Herrscher auf Erden, sondern auch in den Lüften sein wollen, beweisen sie zum Abschluss mit ´Shattered Skies´ (“Returning to the sky, past the mighty spires we fly, with the prince released, now begins the era of peace, we never gave in, we fought to the end, holding weapons high, we are the warriors – the masters of the sky”). Zumindest befinden sie sich hier wunderbar in einer Reihe mit melodischen Gruppen á la early NOCTURNAL RITES oder SEVEN, die im letzten Jahrtausend einige melodische, aber dabei immer kraftvolle Metal-Songs geschrieben haben. Doch den Beweis haben LORD OF THE TRIDENT ja nicht erst zum Ende hin, sondern gleich mit dem Opener ´Knights Of Dragon’s Deep´ zu Beginn des Albums geliefert (“Frostwyrm’s gaze, darkened days, fight to the eye of the storm … to defeat the serpent’s spell, we will trudge through icy hell, we will die before the beast can claim the lands we call our own, though we may never return, our convictions still will burn, we have an oath that we shall keep; We are the knights of dragon’s deep”).

(8,5 Punkte)

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