LEVEL FIELDS – Demo 1
~ 2015 (Eigenproduktion) – Stil: Metal ~
Das neue Projekt des POVERTY’S NO CRIME Gitarristen Marco Ahrens überrascht seit seiner Entstehung immer wieder aufs Neue. Einerseits erwartet der Hörer bei solch einem filigranen Gitarristen zunächst einmal eher allerfeinste metallene Sechssaiten-Künste und andererseits überrascht die Verpflichtung der Gesangslegende Alan Tecchio (NON FICTION, HADES, WATCHTOWER, POWER, AUTUMN HOUR).
Zuerst war es nur ein Lied, das Tecchio einsingen wollte, doch aus dem einmaligen Engagement wuchs das Interesse und aus der Verpflichtung entstand die Leidenschaft. Und wenn Marco Ahrens erwähnt, dass er die Song-Entwürfe anfangs nach einem NON FICTION-Song unter dem Etikett ´Reason To Live´ gesammelt hat, ist der Sound der vorgetragenen Songs letztlich sogar vollkommen einleuchtend. Eine fette BLACK SABBATH Klangfarbe, ohne in der Retro-Schublade zu landen, prägt gewissermaßen die Musik, die dabei luftig und variabel nicht nur Alan Tecchio selbst an die experimentellen BLACK SABBATH, an MONSTER MAGNET und selbstredend hauptsächlich an seine eigene ehemalige Band NON FICTION erinnert.
Erst war es nur der Song `Enough´, der als Download angeboten wurde, doch im Laufe der letzten Monate kamen weitere hinzu. Die Songs wurden fortan von Jon Ciorciari gemischt, den Tecchio von dessen Arbeit für AUTUMN HOUR kannte. Mittlerweile ist aus dem Projekt tatsächlich eine kleine Band entstanden, da Drummer Andreas ´Theo´ Tegeler (POVERTY’S NO CRIME) und Bassist Clint Arent (AUTUMN HOUR) ebenso hinzugestoßen sind.
Während das als Erstes aufgenommene sowie veröffentlichte Lied `Enough´ die Töne gewissenmaßen tief schwingen lässt, ist der zweite Song `Disowned´ überwiegend von direkter Natur und Tecchio singt den Titel fast heulend wie ein Wolf bei Vollmond. `Womb To Tomb` dürfte hingegen wirklich allen NON FICTION-Liebhabern mehr als nur wohltuend munden. Überraschend schnell ist abschließend das kurze ´ReMarquezable´ – eine Widmung an den spanischen Motorradrennfahrer und zweifachen Weltmeister Marc Márquez – geraten.
Tragischerweise sind die vier Songs bisher alle nur als Download erschienen. Zwar hat die Band auf ihrer Facebook-Seite inzwischen entsprechende Bilder – inklusive Songtexte – platziert, damit sich der geneigte Hörer selber ein kleines, als ´Demo 1´ zu bezeichnendes physisches Produkt basteln kann, dennoch sollte das hier vorhandene künstlerische Potential schleunigst in einem vollständigen physischen Produkt gebündelt und präsentiert werden.
8 Punkte