ÂMON SETHIS – The Final Struggle
~ 2014 (Eigenproduktion) – Stil: (Prog-) Metal ~
ÂMON SETHIS sind eine französische Metal-Band, die mit ´The Final Struggle´ ihr zweites Album in Eigenregie herausgebracht hat. Doch wie bereits sehr viele Gruppen vor ihnen, angefangen bei RAINBOW und DIO bis IRON MAIDEN und zuletzt vor allem NILE, verarbeiten sie ihre orientalischen Einflüsse nicht nur musikalisch, sondern haben ein ganzes Konzeptwerk bezüglich der ägyptischen Mythologie konzipiert.
Der Bandsound ist für eine progressiv ausgerichtete Combo überraschend eingängig geraten, so dass selbst normalsterbliche Metaller großen Gefallen entwickeln könnten. Zwischen Heavy Metal, atmosphärischen Rock-Elementen und den orientalischen Komponenten erwartet den Hörer glücklicherweise kein bombastischer Overkill.
Das ÂMON SETHIS einen eigenen Sound erschaffen haben, der nicht in die typische Prog-Metal-Schubladen hineinpasst, beweisen Songs wie das doomige á la SOLITUDE AETURNUS und atmosphärisch herauszuhebende ´Pharaoh’s Army´ oder der Einsatz von Growls in ´Exterminate The Earth´. Gerade ´Pharaoh’s Army´ oder ´Ateravis The Commander´ dürften sogar dem True-Metaller wohlig reinlaufen. `Aissem Tenemra´ lässt es dann fast symphonisch angehen, während `Eyes Of The Sun´ mit seiner ruhigen Stimmung sowie Akustikgitarre zu den Albumhighlights zu zählen ist. TIME MACHINE scheinen dabei nicht sehr weit zu sein. Sänger Julien Tournoud wird dabei von vielen Gastbeiträgen unterstützt, präsentiert aber selber seinen englischen Gesangsvortrag auf dem gesamten Album leider mit einem nicht zu überhörenden Akzent. Stimmlich ist er jedoch voll auf der Höhe. Im langen Monstersong, dem Titeltrack, durchreisen ÂMON SETHIS schließlich nochmal eine ganze Reihe von Emotionen und hier wird nicht nur die Begeisterung durch einen RUSH-Gedächtnis-Part entfacht, sondern auch Erinnerungen an Geddy Lee, kurzfristig gar an Brian Molko und einen David DeFeis (VIRGIN STEELE) in aller höchsten Tonreihen geweckt.
(8 Punkte)