NIGHT DEMON – Curse Of The Damned
~ 2015 (Steamhammer/SPV) – Stil: Heavy Metal ~
Das amerikanische Trio NIGHT DEMON um Jarvis Leatherby (Bass, Gesang), Brent Woodward (Gitarre) und Dusty Squires (Drums) wurde mit seiner Debüt-EP nicht nur hier auf diesen Gelben Seiten, sondern mit ihrem brillanten NWoBHM-Sound auch vor unzähligen Bühnen auf der Erdkugel abgefeiert. Nun kredenzen sie dem Hörer ihr erstes Full-Length-Scheibchen und haben ihren Sound, der so eine noch breitere Hörerschaft ansprechen könnte, dabei etwas verfeinert.
Leider sind nicht viele schnelle Fetzer, wie der Auftaktsong `Screams In The Night´, der umgehend Erinnerungen an DIAMOND HEAD hervorruft, und das melodische ´Full Speed Ahead´, vertreten. Somit könnte die Schnell-und-Laut-Fraktion vielleicht etwas zu kurz kommen, da sich der Gesamtsound sogar in Richtung Hard Rock und Classic Rock – wobei sie da DIAMOND HEAD gar nicht so unähnlich sind – verschoben hat. Wo andere gen LED ZEPPELIN geschielt haben, verbergen NIGHT DEMON ihren THIN LIZZY Einfluss nicht. Das sogar recht flotte `Run For Your Life´ kann hier als ein Exempel dienen. Wenn die Band zudem so melodisch wie in ´Full Speed Ahead´ oder auch in `Mastermind´ sowie ´Livin’ Dangerous´ zu Werke geht, ist sie gar nicht mehr so weit von HIGH SPIRITS entfernt, kann aber nicht mit deren zumeist vorherrschenden Hitlastigkeit dienen. Das junge Ohr darf dabei gerne ebenso an VANDERBUYST und DEAD LORD denken. Aber auch die SAVAGE, SAXON sowie BLITZKRIEG Supporter, wie man bei `Satan´ feststellen kann, dürften ihre Freude haben. Während `Curse Of The Damned` mit geilen Rhythmen und superben Soli wuchern kann, sorgen NIGHT DEMON schließlich nicht nur mit dem Lied `Killer´, sondern mit dem Killer-Track ´Save Me Now´ für einen glänzenden Abschluss.
NIGHT DEMON legen mit ´Curse Of The Damned´ ein erstes erfreuliches Album – zwischen etwas Classic Rock und sehr viel NWoBHM – im Jahr 2015 vor.
(8 Punkte)