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AGNOSIA – A Blot On The Landscape

~ 2014 (Steel Gallery Records) – Stil: Prog Metal ~


Nach einem Demo (‘The Inner Conflict’) sowie dem nicht nur in ihrer Heimat viel umjubelten Debüt-Werk (‘Trace Decay’) positionieren sich die Hellenen von AGNOSIA nach fünf Jahren mit einem halbstündigen Mini-Album wieder auf der musikalischen Landkarte. Obwohl sie sich in all den Jahren nicht nur auf der Bühne – Support Shows für FATES WARNING, SOUL CAGES, MYSTIC FORCE und PSYCHOTIC WALTZ zeugen hiervon – sondern auch dahinter sehr ambitioniert in der griechischen Prog-Szene engagiert haben, blieb das Bandleben wohl etwas auf der Strecke. Denn von der ursprünglichen Besetzung, der vor über zehn Jahren gegründeten Band, ist heutzutage nur noch Gitarrist Dionysis Sourelis verblieben, so dass nicht nur auf der Gesangsposition mit Takis Nikolakakis (PSYCRENCE) ein neuer Mann präsentiert wird.

AGNOSIA beschwören stilistisch aber keinesfalls den Sound der amerikanischen Heroen, spielen sie doch eher die getragene mitteleuropäische Prog Metal-Variante. Beim kurzen instrumentalen Opener ´In Awareness´ wähnt sich der Hörer aufgrund der forschen Piano-Einlage an EVERON erinnert und lauscht einem kleinen Gedicht von Keyboarder Pantelis Kyramargios. Die Keyboards sind zwar im Gesamtbild gleichberechtigt zu hören, werden aber umgehend in `Noetic Healing´ von Gitarren-Salven begleitet. Und darüber legt Sänger Takis seine meist leicht melancholischen Gesangslinien, die AGNOSIA eher in der SOUL CAGES oder IVANHOE Ecke ansiedeln als bei FATES WARNING oder DREAM THEATER. Das große Highlight des Albums trägt den Namen ´A Blessing In Disguise´ und dürfte aufgrund seiner klaren Aufbauten eine weite Hörerschaft ansprechen. Man möchte schon beim orientalisch angehauchten Anfangsriff mitsingen, sollte aber die Stimme für den anstehenden Refrain schonen. Während sich `The Dyadic Encounter´ aus den ruhigen Momenten immer stärker zum Höhepunkt steigert (“A two-way expression, parallel lives and parallel aims, a two-way conscious devotion, relieves the pain, stopping the rain again, a journey in the mind the dyadic encounter”), brennt sich die wunderbare Piano-Ballade `Numb` mit der Zeit im Wohlfühlkino ein. Zum Abschluss beweisen AGNOSIA mit dem Remake des Demo Songs ´Pain And Sickness´, dass sie noch weit vertrackter aufspielen können und trotz dessen mit einer eindringlichen Brillanz aufwarten können.

8 Punkte

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