MIST – same
~ 2014 (Soulseller Records) – Stil: Doom ~
Female Fronted Doom Bands sind aktuell ziemlich en vogue, doch MIST aus Slowenien steigern die Variante als fünf Frau starke All-Girl-Band, die sich nur Live manchmal noch etwas männliche Unterstützung holt.
Die vorliegende Veröffentlichung über Soulseller Records enthält das bereits vor einem Jahr herausgebrachte ´Demo 2013´, das nun als Re-Release im schönen Digipack und als formschöne 7inch neu aufgelegt wurde.
Auf über acht Minuten Spielzeit können die Damen natürlich nicht sofort all ihre ganzen Qualitäten präsentieren, denn die beiden Songs zeigen ein äußerst breites Feld auf, das man womöglich in Zukunft beackern will.
Während die A-Seite (`Phobia´) eher den bedeutungsschwanger schwebenden Doom-Song bereit hält, wirkt die B-Seite (´The Living Dead´) viel rockiger und klingt gar nicht so sehr stark nach den Vorbildern von BLACK SABBATH, PENTAGRAM sowie erst recht nicht CANDLEMASS. Hier können am ehesten PAGAN ALTAR als Vergleichsvariante herhalten und Sängerin Nina Spruk erklimmt dabei gar nicht so ungeschickt die Höhen ihres Organs, obwohl ihr rhythmischer Gesang in `Phobia` viel ergreifender ist. Doch das Rhythmus-Gespann Neža Pecan (Bass) und Mihaela Žitko (Drums) sollte demnächst seine Spielweise etwas intensivieren, um die Tiefe und Schwere des Sounds auch tatsächlich auszufüllen, damit man diese nicht nur im Hintergrund erahnen kann.
Steigerungspotential ist demzufolge ausreichend vorhanden, so dass der weitere Werdegang spannend bleibt.
(7 Punkte)