VENI DOMINE
Noch in den Goldenen 80er Jahren wurden VENI DOMINE aus Schweden, genauer aus Stockholm, im Jahre 1989 gegründet. Doch schon in den beiden Jahren zuvor waren sie unter den Namen GLORIFY und SEVENTH SEAL unterwegs. Bis heute sind die Geschwister Thomas Weinesjö (Drums) und Torbjörn Weinesjö (Guitars) sowie Sänger Fredrik Sjöholm die tragenden Säulen der Band und von Anbeginn dabei. Während die beiden Brüder auch mit den beiden Bands AUDIOVISION und HERO beschäftigt waren, hat Sänger Sjöholm in all den Jahren zudem mit ZOIC ein Album herausgebracht und Gastbeiträge bei DIVINEFIRE und WOLVERINE abgeliefert. Dennoch lag das Hauptaugenmerk in den vergangenen Jahrzehnten auf VENI DOMINE, die einen in der gesamten Szene nahezu einmaligen Sound spielen.
Denn VENI DOMINE zelebrieren geradezu einen schleppenden Metal, der ohne Zweifel, vor allem in den Anfangstagen, dem Doom-Metal zugerechnet werden darf. Die Songs werden dabei in aller Breite und Länge – das pure epische Vergnügen – vorgetragen. Obgleich erst der Gesang durch Fredrik Sjöholm die Krönung des Band-Sounds ist. In den höchsten Oktaven verweilend, fügt er den Kompositionswelten von VENI DOMINE die entscheidende Zutat hinzu, so dass selbst Anhänger von ausschließlich schnellerer Musik großen Gefallen an den Schweden finden konnten und können. Sjöholm trägt die Düsternis á la CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS in luftige Höhen über die progressiven Felder zu den weiten Domänen des US Metals á la FATES WARNING und QUEENSRYCHE, so dass die stimmlichen Vergleiche mit Geoff Tate und Bruce Dickinson schon beim Debüt-Meisterwerk `Fall Babylon Fall´ im Jahr 1991 nicht lange ausblieben.
Da sich die Band auf ihrem weiteren Weg glücklicherweise nicht beirren ließ, wurde der einmal eingeschlagene Pfad auch beim Nachfolger ´Material Sanctuary´ genauso eindrucksvoll brillant und auch noch im Jahr 1998 auf ´Spiritual Wasteland´ vorgetragen.
Möglicherweise war ihre Zugehörigkeit zum White-Metal – aufgrund den Texten zur Apokalypse, der Offenbarung des Johannes und ähnlichem Stoff – der Grund, weshalb ihnen der Durchbruch zu einem breiteren Bekanntheitsgrad verwehrt blieb. Gleichwohl gereichte dies einer Gruppe wie SAVIOUR MACHINE auch nicht zum Nachteil, da diese sich letztlich – auf dem Weg nach oben auf der Karriereleiter – nur selber im Wege standen. VENI DOMINE hatten zwischenzeitlich ebenfalls dasselbe Plattenlabel (Massacre Records) wie die Brüder Clayton im Rücken, so dass es im Jahre 1996 sogar zu einer gemeinsamen Tour mit SAVIOUR MACHINE und SOUL CAGES kam.
Stimmprobleme von Sänger Fredrik Sjöholm verzögerten zu Beginn des Jahrhunderts weitere Albumaufnahmen, die jedoch mit der Veröffentlichung im Jahre 2004 wieder vergessen waren. Zwei weitere Alben folgten hernach, bis die Band durch eine große Pause von fast sieben Jahren schon in den himmlischen Sphären vermutet wurde. Dennoch haben sie in diesem Jahr mit `Light´ nicht nur ein großes Comeback hingelegt, sondern ein ganz großes Album veröffentlicht, dass sich in der eigenen Diskographie auch nicht hinter den frühen Meisterwerken und Klassikern verstecken braucht.
VENI DOMINE – unser ARTIST OF THE MONTH.
Diskographie
Fall Babylon Fall – 1991
Material Sanctuary – 1994
Spiritual Wasteland – 1998
IIII – The Album of Labour – 2004
23:59 – 2006
Tongues – 2007
Light – 2014
(Nachtrag: Am 20.09.2014 hat die Band auf ihrer Facebook-Seite das Ende der Band verkündet – hier der originale Wortlaut: Veni Domine 1987-2014
With a heavy heart we bring you the news that we decided to put the band to sleep, it is no longer. 27 years that holds and keeps the full spectra of every emotion imaginable, not without sadness we left the table with the desicion unthinkeble but yet unineviteble. Time caught up with us and at the end of the day we found that trying keeping a band at a high level with all including parts is a task too timeconsuming to handle. On the horizon we saw it coming. Even though we steared clear of the horizon on many occasions the horizon moved closer, faster than expected this time. We left the table with a sense of mutual respect, the brotherhood and friendship will live on. Being labeled a Christian band we fought the preconceptions on many fronts and we feel fortunate to have gained friends all over the world, including all kinds of different world views excluding no one. Our love and respect to all our friends who stood by us during the years, our families who took the downside of the business, all of you who bought the music, responded and comunicated back to us, we shared this journey that ends today. We leave with the legacy of seven albums, there´s a lot to say about that but one must not linger in the past, tomorrow must not be bound by yesterdays, life will move on. The future holds no promises other than that all is possible. Branching out from here, The redstone project, Grand stand and Nubian Rose, keep track of those and we will meet again. Respectfully,Torbjörn and Veni Domine)