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TREVOR RABIN – Wolf

(1981 Chrysalis) – Stil: Melodic Hard Rock/AOR


Der Südafrikaner TREVOR RABIN dürfte den wenigsten bekannt sein, und das obwohl er ein absolutes Multitalent ist. RABIN spielte in seiner Heimat zusammen mit RABBITT ein paar Alben ein bevor er Ende der Siebziger nach London ging um seine Solokarriere voran zutreiben. Seine ersten drei Soloplatten `Trevor Rabin`(1978), `Face To Face`(1979) und das hier vorgestellte `Wolf` von 1981, bilden die Grundlage für seine weltweite, äußerst erfolgreiche Karriere. Und gerade diese drei Alben liefern feinsten Hard Rock/AOR, allen voran `Wolf`, das in seiner Gesamtheit ein einziges Hitalbum darstellt, das sich in seiner Form nicht hinter Veröffentlichungen von JOURNEY oder FOREIGNER verstecken braucht. RABIN`S Stil ist geprägt vom Mainstream Stadion Rock der Achtziger, ebenso wie von Westcoast-AOR Elementen und europäisch geprägtem Melodic Hard Rock. Fette Melodien, noch fettere Refrains, drückende Gitarren, teils sehr filigran gespielt und einem sehr charismatischen Gesang. Sein Gespür für treffsichere Ohrwürmer entfaltet sich auf `Wolf` in seiner gesamten Klasse. Zehn Songs, kein Ausfall! Das beeindruckende dabei ist, die Songs unterscheiden sich massiv, kein Song ähnelt dem anderen und dennoch ist die Gesamtstoßrichtung Stadion Rock mit Power! Was aber wirklich umhaut ist die grandiose Gitarrenarbeit und die, in die eingängigen Songs eingeflochtenen dezenten Prog-Elemente, die dieses Album so gigantisch machen. Nicht dass man bei Melodic Rock/AOR jetzt denkt, hier geht es zartrosa zur Sache- im Gegenteil. Die Songs klingen trotz enormer Eingängigkeit sehr rockig. Alleine schon der Einstieg zu `Looking For A Lady (Wolfman)` ist eher Power Metal als AOR. Das leicht Southern Rock beeinflusste `Take Me To A Party` ist ein Burner vor dem Herren, mit arschgeiler Slidegitarre.. Nicht weniger beeindruckend das Chartverdächtige `She`s Easy`- was für ein verdammter HIT den man in SURVIVOR Nähe platzieren kann! Das fett rockige `Long Island` erinnert teilweise an FOGHAT! Brilliant. Aber eigentlich ist schon alles mit dem Albumopener `Open Ended` gesagt! Mehr AOR mit fetter Gitarrenpower und eingängigem Refrain geht fast nicht! Und das ist alles andere als eine zahme Nummer! Ebenso wie `Do Ya Do Ya Want Me` das zu Beginn wie eine TRIUMPH Hymne beginnt! War für ein Gitarrengerödel! Schauer im Nacken.

Das Album hatte damals schon Muckergrößen wie Manfred Mann, Chris Thompson, Jack Bruce oder Simon Philips mit an Bord, was schon viel über die Reputation von RABIN in der frühen Phase seiner Karriere aussagt. Nach `Wolf` ging RABIN übrigens zu YES für fünf Alben, bevor er für sich das Spielfeld der Soundtracks entdeckte und seitdem extrem erfolgreich Soundtracks für Kinohits kreiert.

`Wolf` ist ein musikalischer Traum für Fans qualitativ hochwertigen Achtziger Hard Rocks, die keine Standardnummer sondern innovative Songs aus diesem Genre hören wollen! Das Album gibt es billig und gerade darum sollte man es sich nicht entgehen lassen. Das ist eine gelungene Lektion in Sachen großartigem Achtziger Hard Rock

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