BYRON NEMETH – The Video Chronicles
~ 2014 (Pacifica Records) – Stil: Heavy Metal ~
Byron Nemeth hat den anspruchsvollen Hörern schon in der Vergangenheit – nicht nur mit AMON-RA, PRODIGY sowie SACRED HEART, sondern auch mit seiner BYRON NEMETH GROUP – einige wunderbare Perlen zwischen Heavy-, Power- und Prog-Metal geschenkt. Nun veröffentlicht er eine EP mit Songs, die alle ebenfalls als Video anzuschauen sind – vier Songs der unterschiedlichsten Art und jeder für sich mit einer anderen Botschaft ausgestattet.
Drei Songs wurden im Februar in den Patigonia Studios aufgenommen, während einer sogar schon vor einem Jahr in Steve Vais ´The Mothership-Studio´, ebenfalls in Los Angeles, von Greg Wurth (STEVE VAI, QUIET RIOT u.a.) aufgezeichnet wurde. Die Videos gibt es nicht nur auf den gängigen Internetportalen, sondern auch auf der Homepage inklusive aller Texte, Bilder, Impressionen und Kontaktdaten zu begutachten. Das Artwork für die EP kam von Timo Wuerz – der nicht nur CD Cover, sondern auch Comics, Filme, Shows, Briefmarken, Snowboards und Autos gestaltet. Der Sound ist fett, dabei natürlich und äußerst gelungen. Die weiteren Musiker – neben Byron Nemeth an der Gitarre – waren Philip Bynoe (Bass, STEVE VAI), Jeremy Colson (Drums) und Mister Mark Boals (u. a. MALMSTEEN, JOSHUA PERAHIA, ROYAL HUNT, ULI JON ROTH).
`A New Freedom´ – ist der progressive Kracher des Albums, mit einem unendlich langen Aufbau, einer Bridge als erstem Aufhorcher und einem Refrain, der sich vom echten Banger (“A new freedom – liberty, life before us – destiny”) zum himmelhochjauchzenden und nie enden wollenden Höhepunkt (“I was born In the future, in the stars in space, came to earth, from the heavens, light year’s race, built the pyramids, and all the seas, world of wonders, with golden keys”) entwickelt. Ein herausragender Song gleich zu Beginn dieser EP.
`Everybody Knows´ – ist der eingängige Hit. Ein melodischer, grooviger sowie fetziger Song zum Genießen, der sich zwar durch seinen fast zu oft wiederholenden Refrain schnell abnutzen könnte, aber zur Erleichterung noch eine Wendung sowie eine melodischere Bridge hinterher schiebt. Eingängig, aber doch große Songwriterschule, inklusive dezent eingefügten, kaum wahrnehmbaren Klavier-Twists und einem nicht enden wollenden Solo. Ohrwurm.
`Riding On The Flames´ – beginnt balladesk, entwickelt sich aber zum wahren Metal-Song, der nicht nur aufgrund seines entsprechenden Textes und hohen Gesangs von Mark Boals („And I’m riding on the flames, riding wild and free, and I’m riding on the flames, riding the seas“) den Old-School-Banger begeistern sollte.
`Fight` – ist ein echter Power-Metal-Kracher, ohne Schnörkel und Verluste. Alte Metal-Gods-Schule eben (“Fight, fear in the evenin’ night, fight, fight for what is right, right”).
BYRON NEMETH hält mit seiner Mannschaft ein außerordentliches Gesamtpaket inklusive Songs (auch als echte CD), Videos sowie Artwork für den Musikliebhaber bereit. Brillant.
(8,5 Punkte)
