CLOVEN HOOF – Resist Or Serve

~ 2014 (High Roller Records) – Stil: Heavy Metal ~

CLOVEN HOOF sind ein Phänomen. Eigentlich aufgrund ihrer Demos und ersten EP (`The Opening Ritüal´) in 1982 als NWoBHM zu klassifizieren, wagten sie in den Jahren danach genügend Ausflüge gen Heavy- und Power-Metal oder gar in progressive Ecken des metallischen Universums. Mittlerweile ist der Band zwar erneut Sänger Russ North abhanden gekommen, doch mit Joe Whelan – einem `The X Factor`-Kandidat, der zuletzt auch bei Jeff Wayne’s Musical Version von ´The War Of The Worlds` eine Hauptrolle inne hatte – haben sie vor ein paar Jahren einen vorzüglichen Sänger und Gitarristen gewinnen können, der der Band hoffentlich etwas länger erhalten bleibt. Denn Whelan versteht es excellent das teilweise schon fünf Jahre alte Material von Mastermind Lee Payne mit seinem Gesang zu veredeln.

Egal ob solches Liedgut wie das MAIDENeske `Deliverance` oder das nordisch angedachte, aber gesanglich mit einem Coverdale´schen Timbre versehene `Nothwind To Valhalla` – Whelans Gesangsvortrag macht immer eine außerordentlich vorzügliche Figur. Die beiden ersten Songs legen dabei gleich die Messlatte verdammt hoch. Tempowechsel und Power bestimmen den Sound in `Call Of The Dark Ones` und vor allem `Hell Diver´, welches auch im Kontext von STEEL PROPHET wunderbar aufgehoben wäre. Weitere Highlights wie `Brimstone And Fire` oder der Power-Metal Kracher `Mutilator´ können zwar keine allzu unbekannten Songaufbauten anbieten, jedoch mit interessanten twists and turns aufwarten. Im letzten Drittel der Spielzeit lässt das Niveau dann leider etwas nach, so dass man auch nicht mit dem letztjährigen Werk der Insel-Kollegen von BLITZKRIEG mithalten kann, aber textlich zum Abschluss mit `Austrian Assault´ noch mal ein Schmankerl inklusive Gruß an Bruder Clé über die Alpen anbieten kann („Me and Bruder were there, with our fists in the air … we are the kings, the kings of the mountain men, like a train that can´t halt, we are the kings, the kings of the mountain men, on an austrian assault“).

(Knappe 8 Punkte)