DISTILLATOR – Summoning The Malicious
2017 (Empire Records) – Stil: Speed / Thrash Metal
Das holländische Trio unter dem Banner DISTILLATOR legt mit `Summoning The Malicious` den Nachfolger zu dem hervorragenden `Revolutionary Cells` vor. Wie schon zuvor suhlt sich das Trio im Grenzbereich zwischen Speed und Thrash Metal.
Geändert hat sich also nicht viel. In einem Teil der Stücke wirkt die Band etwas verspielter, nicht mehr ganz so direkt, was aber ganz gut ins Komplettschema des Neun-Trackers passt. Der über weite Strecken old-schoolig beeinflusste Stil wird, wie vormals, mit Einflüssen aus der TYRANX-, EVIL INVADERS-Ecke verfeinert. Die aggressiv-hackenden Rhythmen, die den Vorgänger geprägt hatten, sind auch noch vorhanden, aber nicht mehr dominant. Dafür ist das Riffing vielseitiger geworden, man variiert mehr mit dem Tempo und präsentiert das ganze Album deutlich vielseitiger. Eine vielschichtige Nummer wie `King Of The Kings` hat es auf dem Vorgänger nicht gegeben. Sehr stark. Dafür fetzt einem `Estates Of The Realm` die Gehörgänge frei. `Mechanized Existence` schraubt einem auch sehr gepflegt und old-schoolig die Rübe ab. Uffta-uffta-hau weg den Dreck.
DISTILLATOR ist erneut ein Album gelungen, das zwar nichts Neues bietet, aber dennoch überzeugen kann und der Hörer dabei nicht einmal das Gefühl hat, den x-ten Aufguss von jener oder dieser Band zu hören. Trotz der eingeschränkten Möglichkeiten im Thrash Metal haben die Holländer ihre Nische gefunden. Löblich.
(8 Punkte)