CHASTAIN – Surrender To No One
~ 2013 (Leviathan Records) – Stil: Heavy-Metal ~
Kate French war natürlich ebenfalls eine klasse Sängerin, doch die Rückkehr von Leather Leone, die zuletzt auf dem 1990er Album `For Those Who Dare´ gesungen hatte, erfreut natürlich die echte Anhängerschaft. Denn Leather Leone gehörte von Beginn an zur 1984 in Cincinnati gegründeten Band CHASTAIN, dessen Mastermind der Meister aller Flitzefinger David T. Chastain ist. Mit dem neunten Album unter der Flagge der Band CHASTAIN melden sie sich nun inklusive Original-Bassist Mike Skimmerhorn und Drummer Stian Kristoffersen zurück.
Im Jahre 2012 glänzte Leather Leone noch bei ihrem Projekt SLEDGE / LEATHER und konnte auch dort ihre stimmlichen Qualitäten unter Beweis stellen. Und das Beeindruckende an Leather Leone ist auch heutzutage immer noch ihr Stimmumfang, der ihre Röhre vereinzelt in Richtung David Wayne oder gar Jutta Weinhold lenkt. Die Songs selber auf `Surrender To No One` klingen stampfend oder schnell, teilweise thrashig aber auch galoppierend, ganz wie in alten Zeiten und sind „heavy as David can be“. Nichts klingt modern, aber auch nichts gewollt altmodisch, muffig oder bieder. Von vorne bis hinten gibt es keinen Songausfall zu beklagen und die Songs zeigen eine unwahrscheinliche Variabilität auf. Ein glänzendes Comeback in dieser Besetzung, das keinen Supporter enttäuschen wird.
“Brave is brave, right is right, the tide is ours and turning, dark is dark, wrong is wrong, they will soon be burning, year by year, word by word, we have set to planning, blood by blood, hate by hate, we have moral standing, surrender to no one ever again”
In diesen Tagen erscheint eine ´Uncut´-Version des Albums, die der Rezensent nicht auch noch erwerben wird. Meister Chastain erklärt die Gründe der neuen Version: „Als Produzent und Chef der Plattenfirma ist es meine Aufgabe, eine CD mit den besten Chancen auf einen kommerziellen Erfolg zusammenzustellen. Als Musiker und Songschreiber will ich jedoch die Musik hören, wie sie geschrieben und aufgenommen wurde. ´Uncut´ ist daher die Originalversion des Albums, bevor sie der Produzent (Chastain selbst – Anm. d. Red.) erhielt! Eigentlich haben beide Versionen ihre guten Seiten. Weitere Gitarrensoli sind auf dieser Version zu finden, zudem sind zwei Songs völlig anders. Außerdem werden in der Regel Dinge editiert, die 99% der Zuhörer nicht bemerken, wie Geräusche der Gitarrensaiten, das Brummen der Amps und andere Dinge, die mich stören. Nun überlassen wir es den Fans, uns zu sagen, welche Version ihnen am besten gefällt!“ Der „Alles-Sammler“ wird wohl leider doppelt zuschlagen.
(8 Punkte)