RASPBERRY PARK – Scratchin´ The Surface
2014 (Power Prog) – Stil: Melodic-Rock
Neues dänisches Ohrwurmfutter liefern die Rocker von RASPBERRY PARK ab. Auf den ersten Blick scheint es sich um eine Power-Pop-Combo zu handeln, doch ganz so zurückhaltend agieren die Dänen auf ihrem Debüt letztlich doch nicht und sind auch noch lange nicht so populär, um als Pop bezeichnet zu werden.
Den Grundstein für die Band legten Mikkel Bryde (Gesang, Keyboards) und Jes Kirstein (Gitarre), als sie das Schreiben und Produzieren für andere Artisten ad acta legten und Jesper Andersen (Drums) sowie Morten Maltesen (Bass) für eine eigene Band gewinnen konnten.
RASPBERRY PARK spielen modern geprägten Rock, der sich durch starke Harmoniegesänge auszeichnet. Eine Musik, die in seligen Zeiten Tag und Nacht im Radio gespielt werden könnte – mit Groove und mit Power. Als der Modern-Rock noch unter New-Breed lief, und Combos wie THE CALLING und MATCHBOX TWENTY versuchten das Pop-Geschäft aufzumischen, hätten RASPBERRY PARK vorneweg die Gitarren schwingen können. Das Gitarrenendoppel Jan Petersen und Jes Kirstein greift dabei auch ordentlich rockig in die Gitarrenseiten, so dass erst gar keine Gedanken an Gitarren-Pop, wie ihn die grandiosen skandinavischen CATS ON FIRE darbieten, aufkommen.
Wer zudem solch ein Eröffnungstriple mit `On The Battlefield`, `Dangerous Zone` und `Paradise` zu bieten hat, sollte eigentlich allein jedes Lied hiervon in die Charts bugsieren dürfen. Letzteres wurde zurecht auch als Single auserwählt. Aber auch im weiteren Verlauf dürfen der Melodic-Kracher `The Message` und das als Verbeugung vor den THE BEATLES gedachte `I´m The Only One`, welches aber eher an die glorreichen ENUFF Z´NUFF erinnert, als Glanzpunkte erwähnt werden. Verständlicherweise kann das anfängliche Hitfeuerwerk nicht vollständig und durchgehend aufrecht gehalten werden. Aber Songs der Marke `I´ll Stay` würden auch jeglichen Schweizer Rockern gut zu Gesicht stehen und das akustische Sahnestück `One Second` setzt mit Klavierverstärkung noch einmal einen bemerkenswerten Schlusspunkt unter dieses Album.
(8 Punkte)