BATTLEROAR
Um die Jahrtausendwende begann sich der Epic-Metal neu zu definieren. Die Urväter MANILLA ROAD schafften es – nach über zehnjähriger Abwesenheit – im Jahre 2001 mit `Atlantis Rising` ein gefeiertes sowie auch ganz schönes Album vorzulegen. Der wahre Auslöser für die neu entflammte Leidenschaft in der Szene, könnte jedoch das Album `New Dark Age` von SOLSTICE im Jahre 1998 gewesen sein. Zwar war diesem Werk in der breiten Masse kein Erfolg beschieden, doch alle Musiker aus dem Doom-, Epic- oder Heavy-Metal schenken `New Dark Age´ bis heute seine ihm zustehende Wertschätzung.
Im September des Jahres 2000 gründeten sich BATTLEROAR in Athen und veröffentlichten schon ein Jahr später ihr erstes Demo. Der Name BATTLEROAR wurde dem HEAVY LOAD Song `Singing Swords` entnommen:
I loved the battleroar
For king and country
I’ll ride the sky with Thor
For king and country
I’ll rot here for ever more
Die ersten eigenen Songs unter dem Banner BATTLEROAR wurden wohlwollend aufgenommen, es gab gute bis überragende Kritiken. Meistens fielen dabei die Namen MANILLA ROAD, OMEN, BROCAS HELM, HEAVY LOAD, MANOWAR und JAG PANZER.
In der Besetzung Marco Concoreggi (Gesang), Kostas ´H.K.´ Tzortzis (Gitarre), Manolis Karazeris (Gitarre), Gus Makrikostas (Bass) und Nick Papadopoulos (Drums) wurden die drei Alben `Battleroar` (2003), `Age Of Chaos` (2005) und `To Death And Beyond` (2008) eingespielt – inklusive zahlreicher Hymnen für den True-Metaller.
Beim Debüt gab sogar Kenny Powell (OMEN) bei einem Song sein Stelldichein. BATTLEROAR wurden von den griechischen Metal Hammer-Lesern unter die Top 5 griechischer Metal-Bands gewählt. Beim KEEP IT TRUE II (später auch noch bei der X. Ausgabe) und beim HEADBANGERS OPEN AIR spielten sie im Jahre 2004 in teutonischen Landen. Aber auch Live Shows über den ganzen Kontinent hinweg, im Vorprogramm von OMEN, MANILLA ROAD und BROCAS HELM, machten BATTLEROAR in Europa bekannt.
Nach dem Abgang des italienischen Sängers Marco und von Gitarrero Manolis im Jahre 2009 in Richtung DEXTER WARD war es lange um die griechischen Metal-Krieger still. Seit 2010 ist Antreas Sotiropoulos (EVERDOME, WOLFCRY) als Gitarrist und sogar Alex Papadiamantis als fester Violinenspieler dabei. Doch erst die Verpflichtung eines Sängers konnte das Bandgefüge wieder komplettieren. Im Jahre 2013 war es dann soweit, Gerrit P. Mutz (SACRED STEEL, DAWN OF WINTER) wurde überraschend als neuer Gesangskünstler bekannt gegeben.
Die anfängliche Skepsis verflog aber schnell, nachdem nicht nur das überragende Songmaterial des neuen Albums, zu dessen Darbietung auch Geiger Alex einen gehörigen Anteil beiträgt, sondern auch die zum Bandsound passende Gesangsleistung vernommen worden war.
Gerrit P. Mutz ruft zwar noch immer bei vielen Leuten – mit seiner bei SACRED STEEL gern genutzten sirenenartig hohen Stimme – die Zweifler auf den Plan, doch all diese Unwissenden haben schon durch ihr ewiges Gemecker eine nicht unbedingt notwendige größere Nutzung der tieferen Stimmlagen in Gerits Stimme zuletzt provoziert. Viele mögen dabei auch nicht seine Aktivitäten bei der Doom-Band DAWN OF WINTER verfolgt und Gerrits Können, alle metallischen Stimm-Schattierungen zu beherrschen, bis heute nicht begriffen haben.
Das neue Werk `Blood Of Legends` ist ein Zeugnis hoher metallischer Kunst. Es stellt eines der besten und interessanten Veröffentlichungen des Heavy Metals im Jahre 2014 dar.
Ein Meisterwerk.
BATTLEROAR: Der ARTIST OF THE MONTH.