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R.I.P.SAW – An Evening In Chaos

2014 (No Remorse Records) – Stil: Thrash-Metal


Die Amis von R.I.P.SAW – kürzer RIPSAW – hatten ein zweijähriges Bandleben in den 80ern und nahmen damals ein paar klassische Thrash-Songs unter der Leitung des legendären Mark Shelton auf, die aber niemals in die Öffentlichkeit gelangten.

Voriges Jahr haben sich RIPSAW dann doch wieder zusammen gerauft – vielleicht drang auch die Kunde vom kleinen Thrash-Revival bis nach Kansas – und präsentieren auf dem Longplayer nun erstmals fünf neue und alle neun alten Tracks. Die Band besteht aus Micha Kite (Gitarre, ex-BORN OF FIRE, ex-PSYCHIC PAWN), Steve Dorssom (Drums, ex-BORN OF FIRE, ex-PSYCHIC PAWN), Brian Taylor (Gitarre und Gesang) und Eric Mulvaine (Bass). Die alten Songs, die unter dem Titel ´Skulls For Lunch´ 1987 aufgenommen wurden, präsentieren RIPSAW soundmäßig als formidable und rohe Thrash Band der ersten Stunde, obwohl die Bands der ersten Stunde in dem Jahr der Aufnahme schon einige Alben veröffentlicht hatten. SLAYER, DEATH ANGEL, RAZOR, HEATHEN – und gern auch mal ein Schuss diabolische Heavyness in Form alter VENOM – stehen den Songs äußerst gut zu Gesicht. Die Songs werden ausnahmslos in schneller Gangart vorgetragen und lassen derweil kein Fegefeuer anbrennen. Sie finden ihren Abschluss im Fun-Track `Drunken Hillbilly Jug Band`, wobei die Band den gleichen Scherz mit solch einem lustigen Abschluss-Song bei den fünf neuen Songs mit `Make Us Crazy` ebenfalls bringt. Witzig! Diese neuen Songs firmieren unter `An Evening In Chaos` und sind erst 2013 aufgenommen worden. Soundtechnisch sind diese natürlich von leichterer Natur und haben auch nicht mehr ganz die Wildheit und jugendliche Entschlossenheit der alten Lieder zu bieten. Aber sie können noch immer, auch im Jahre 2013, echte Thrasher schreiben.

Als superben Bonus gibt es eine DVD über eine in Phoenix, Arizona professionell gefilmte Dokumentation der 25jährigen Réunion von RIPSAW zu bestaunen. Letztlich können die neuen Songs, allein wegen dem selten wieder zu belebenden lodernden Feuer im Blut, nicht ganz mit den alten Krachern mithalten. Bei den Oldies gibt es aber keinen einzigen Ausfall zu beklagen, so dass allein für die alten Songs die Bewertung unumgänglich erscheint ….

(8 Punkte)

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