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STALLION – Mounting The World

~ 2013 (High Roller Records/Sarlacc Productions) – Stil: Heavy Metal ~


Kassetten sind wieder total „in“ und aus diesem Grunde gibt es auch die erste Veröffentlichung von STALLION auf Kassette zu erwerben. Doch alle Hörer ohne Tapedeck können aufatmen, denn “High Roller Records” haben ´Mounting The World´ auch auf LP herausgebracht. Und für diese Musik ist es auch nicht unbedingt notwendig, auf einem anderen Format veröffentlicht zu werden, da hier purer 80s-Heavy-Metal zelebriert wird.

Wie bei den Kanadiern von IRON DOGS haben wir es mit einem Duo zu tun, das aus den beiden süddeutschen Paul (Gesang) und Äxl (alle Instrumente) besteht. Auch STALLION sind mit „full power and energy” bei der Sache und die Leidenschaft ist zu jeder Sekunde spür- und hörbar. Mit `Canadian Steele´ liefern sie zu Beginn eine unkitschige Verbeugung vor ihren aktuellen Lieblingen der kanadischen Szene ab. Das ist sehr schöner early-Speed Metal und die üblichen Verdächtigen von JUDAS PRIEST bis IRON MAIDEN dürfen Erwähnung finden, doch schon hier erinnert das Organ von Paul recht schnell an Udo Dirkschneider.

Insgesamt gesehen ist der teutonische Einschlag nicht von der Hand zu weisen, denn die Band hat natürlich vor allem ACCEPT, aber auch HELLOWEEN, WARRANT und VENDETTA gehört. Doch die Überraschung folgt mit `Killing Time`, ein grandioser, harter Sleaze-Rocker vor dem Allmächtigen. MÖTLEY CRÜE und LOVE/HATE wären stolz auf ihre Nachfahren und die skandinavische Sleaze-Szene schlürft geschlagen von dannen. Der Anfang von `Give It To Me` lehnt sich hernach verdammt nah an ACCEPT an und `The Right One´ ist vom Text her fast zu old-school-kitschig. Bevor STALLION mit der ROCK GODDESS Cover-Version `Heavy Metal Rock n Roll´ gelungen abschließen, schießen sie noch schnell den Speed-Fetzer `Shadow Run´ raus.

Da hier letztendlich auf über 20 Minuten alles äußerst gelungen zwischen Speed Metal und hartem Poser-Rock vorhanden ist, und nichts parodistisch präsentiert wird bzw. wirkt, stellt sich die Frage, wohin der weitere Weg die Band führen wird? Mit dem ersten Full-Length-Album sollte man sich für eine Richtung entscheiden, denn ansonsten sitzt man stilistisch ziemlich zwischen den Stühlen.

(7 Punkte)

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