TERMINUS – Into Exile …
~ 2013 (Eigenproduktion/Kassette) – Stil: Heavy Metal ~
Einsame Spitzenklasse und aller Ehren wert, was hier die erst seit 2012 existierenden Nordiren von TERMINUS auf ihrer Erstproduktion abliefern. Auf einer mittlerweile wieder gern gesehenen und genutzten Kassette alias CompactCassette alias MusicCassette, lassen sie ihren ureigenen Heavy Metal epischer Machart vollkommen eigenständig und unnachahmlich auf vier Songs erklingen. Episch, weil die meisten Songs, bis auf den kurzen Abschluss-Song, eher von getragener Spielweise sind und sich im Laufe der fast 20 Minuten Spielzeit eine heroische Stimmung verbreitet. Eigenständig, weil die Band mit keiner aktuellen oder verblichenen Band vergleichbar ist.
TERMINUS sind auch weder so barbarisch wie die südeuropäischen Epic-Metaller, noch so Viking-Epic wie die nordeuropäischen Vertreter. Auch die amerikanischen Epic-Heroen von MANILLA ROAD scheiden im direkten Vergleich aus. Etwas NWoBHM, etwas klassischer Heavy Metal, vielleicht sogar ein Spritzer des lässigen very-early-US Metals. All das zusammen ergibt den Sound von TERMINUS, der aber niemals in Doom-Bereiche vordringt. Selbst wenn man sich bestimmte Heroen der Band anschaut (OMEN, ANGEL WITCH, WARLORD, SOLSTICE), bekommt man zwar eine leichte Ahnung von ihrer eigenen Einstellung und Intention, kann jedoch die Band trotzdem nicht genau verorten. Die Songs mit ihren gar glorreichen Namen gehen alle auf eine Sci-Fi-Kurzgeschichte von Isaac Asimov zurück und erzählen die Geschichte eines Wissenschaftlers und Gelehrten, der die überbordende Bevölkerungszahl kritisiert und zur Belohnung mit seinen Anhängern auf den Planeten Terminus ins Exil geschickt wird.
Los geht es recht flott mit ´The Psychohistorians` (“Psychohistory, hounded into exile, seldon holds the key, his story must be told”), gefolgt von dem ausladenden `The Encyclopedists` (“Three months wasted, now running out of time, surrounded by the kingdoms four, and an empire, an empire in decline”) und dem sehr epischen `The Mayors` (“We taught them to believe, a holy empire we conceived, to bind them, to anacreon confine them, the temple priests have taken hold, on seldon’s track, there can be no turning back, onward into the unknown”). Als Abschluss birgt die Kassette dann den tollen kurzen Brecher `The Traders` (“A burning golden light, alchemy transforming steel, trading now in technology, to spread throughout the galaxy”).
Die Band selber besteht aus den Gitarristen Paul Duffy und Gavin Coulter (beide ex-DEVILMAKESTHREE), dem Bassisten David McCallum (WAR IRON, FUCKHAMMER und ebenso ex-DEVILMAKESTHREE), dem Drummer David Gillespie und Sänger James Beattie. Menschen mit Problemen bei der Benutzung einer herkömmlichen und handelsüblichen Musik-Kassette dürfen aber auch aufatmen, da sich das schicke StormSpell-Label in Kürze erbarmen wird, um die Kassette auf CD innerhalb seiner Demo-Serie “Jewels of Gwahlur” zu veröffentlichen. INTO EXILE … TO TERMINUS WE FLY!
(8 Punkte und reichlich Originalität)
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