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ABSOLON – Darkness Rising

~ 2013 (Independent/Roxx Production) – Stil: Heavy Metal ~


Einigen wenigen mag die 80er White-Metal-Band MALACHIA noch ein Begriff sein, den meisten wohl eher nicht. Deren Sänger Ken Pike hat nun nach über zwanzig Jahren mit ABSOLON eine neue Band am Start; doch vor offensichtlichen Texten, die den Hörer bekehren wollen, muss man keine Angst haben, denn die werden nicht ausgebreitet. Vielmehr wird auf dem Album die Geschichte von Derek Blackheart erzählt, der seine Seele verkauft, um mit seiner Band zur größten Metal-Band und selber zum Metal-God aufzusteigen. – (“I’m the god of metal, I possess the stage, you’re my congregation, young hearts filled with rage.”)

Die Geschichte des Faust umgedeutet auf das Musikbusiness, die Story des Dorian Gray oder so ähnlich; so in etwa kann man die Geschichte deuten. Aber auch schon ´Streets´ von SAVATAGE bezog seine lyrische Inspiration aus längst Vergangenem. – (“Give me lights and thunder, give me screaming crowds, give me pyrotechnics, let me play it loud!”) – So wie auf ´Streets´ ebenfalls nicht mehr der pure US Power-Metal regierte, so zelebrieren ABSOLON auch hier eher die gediegenere und hochmelodischere Metal-Variante mit gern eingesetztem Klavier und Keyboard-Untermalungen, die aber niemals den Sound verwässern oder die gar vorzüglich aufspielende Gitarre in den Hintergrund drängen.

Wie der komplette Album-Titel schon andeutet – ´Darkness Rising: The Tale Of Derek Blackheart´ – handelt es sich hier um ein Konzept-Album und zwar – rein musikalisch gesehen – um ein sehr gutes. Die Band will nach eigener Aussage ihre Inspiration aus dem europäischen und besonders dem Symphonic-Metal bezogen haben, dies lässt sich aber glücklicherweise nicht bestätigen. Vielleicht liegt es daran, dass weder Frauengeträller noch bombastischer Orchester-Sound die Stimmung trüben. – (“Was it worth the money? Was it worth the fame? Just to be somebody, willing to play the game,”) – Wenn es orchestral klingt, dann eher so wie es SAVATAGE in ihrem Werk ´Dead Winter Dead´ vorexerziert haben. Es wird vielmehr eine epische Atmosphäre wie im Jahre 1993 auf HITTMANs unsterblicher Komposition ´Mercy´ (von ´Vivas Machina´) erzeugt. KAMELOT erwähnt die Band auch noch als weiteren Einfluss, wobei natürlich eher deren Inspirationsquelle QUEENSRYCHE genannt werden muss. – (“I’ve lived a lie, don’t ask me why, devastation, suffocation, I sold my soul, for rock n roll, and now I’ll pay forever.”)

Ein durchgehend stimmiges Album, das entsprechend seinem Konzept mit einigen wenigen Instrumental-Songs angereichert wurde, und mit 16 Songs eine gute Stunde erstklassige Metal-Kost offeriert. Für alle Liebhaber der angesprochenen Bands ergibt sich ohnehin ein Pflichtkauf.

(9 Punkte)

https://www.facebook.com/absolonrocks/

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