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SJW – Moments Of Magnitude

2011 (White Dog Media/Cactus-Records) – Stil: (Prog) Rock


You don’t like the song I sing
Don’t breath the air I breath
Keep going now you’re on a roll
You don’t like my energy
That certain kind of chemistry
It makes you shake
When you loose control

 

Schon über ein Jahr im Handel und erst jetzt erfahre ich überhaupt etwas von der Existenz dieser grandiosen Gruppe. Da musste ich erst drei Wochen im kalten Alaska verbringen, auf der Flucht vor Braunbären zittern, mit den Bibern Stämme knabbern und stapeln, mit den Kojoten um die Wette very high screamen, um von meinem Cousin den Tipp bezüglich SJW zu erhalten. Denn SJW ist das beste Trio seit RUSH und TRIUMPH aus Kanada. Nein, das beste Trio seit KINGS X aus den Vereinigten Staaten. Nein, SJW kommen aus dem United Kingdom und haben somit die Rockmusik schon mit der Muttermilch aufgesogen. Da man es aber als Nicht-Brit-Popper im Land von Queen Elisabeth II. sehr schwer hat, scheint es noch schwerer, die Kunde über SJW auf dem europäischen Festland zu verbreiten. Dabei ist die Musik wie geschaffen für den wahren Connaisseur. Zwar geben SJW als Vorbilder LED ZEPPELIN, THE WHO, CREAM und HENDRIX an, doch von diesen Urvätern sticht im Sound von SJW nichts mehr unbedingt heraus. Vielmehr spielen sie einen seit den 90ern kultivierten Stil, der seine Inspiration aus den progressiven Rockzeiten der 70er zieht, sie aber in einem zeitgemäßen kurzen Soundkontext wiedergibt. Bei der Erwähnung von Gruppen wie TILES, APOCALYPSE (US) und EMPYRIA, weiß der Kenner schon ungefähr Bescheid, in welche Richtung sich die Musik bewegt. RUSH als großes Vorbild im Hinterkopf, spielen SJW – ebenfalls als Trio mit Simon James White (Bass, Gesang), Mitch Grasser (Gitarre, Gesang) und Tom Price (Drums) – genauso mitreissend auf. Jedoch viel zielstrebiger und mit geradezu einprägsamen Refrains, kommen SJW unter der Zielsetzung einer großen Melodiefindung schnell auf den Punkt. Mit einem offenen Sound, der allen Instrumenten seinen Raum lässt, und einem prägnanten Bass, der den Songs einen gehörigen Pepp verpasst, schaffen SJW ganz große Lieder. Jeder Song ein kleiner Hit, keine durchschnittlichen oder schlechteren Songs sind auf `Moments Of Magnitude` vertreten. Und wer den alten Geddy Lee Spruch noch im Hinterkopf hat, dass es viel schwieriger ist, kurze und prägnante Lieder als sehr lange Epen zu verfassen, der wird auf diesem Album aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Knackig melodischer Rock mit Prog im Background. Zwölf Lieder – zwölf Treffer. Doch schon vor diesem Album haben SJW mit `A State Of Delirium` (2008) ein Album rausgebracht und in 2006 (wohl noch als Soloalbum des Hauptsongwriters SIMON JAMES WHITE) `Talk On Corners` veröffentlicht. Nur leider ist dieses neueste Album schwer zu beschaffen. Ich musste stundenlang im Netz suchen, um dann direkt beim liebevollen deutschen Label CACTUS meine Order zu machen. Also, bevor ihr selber nach Alaska auswandern solltet, sichert euch erst einmal vorab dieses phänomenale Stück Musik, denn solch ein Album gab es in den letzten zehn Jahren nicht mehr.

 

You don’t like the way I dress
My tender touch, my sweet caress
Keep going on and on and on

And you don’t like the clothes I wear
These jeans don’t fit my derier
I’d better move it out the door

 You don’t like the friends I keep
The look in my eye
Or the way I speak
Can’t do right for doing wrong

 You don’t like my company
My intelligence or my apathy
I must be doing something wrong

(9 Punkte)

https://www.facebook.com/sjwrock

http://www.cactusrock-records.com/mailorder-page3.htm

 

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