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DECEPTOR – Chains Of Delusion

2013 (Shadow Kingdom Records) – Stil: Thrash


Nachdem sich die EP ´Soothsayer´ aus dem Jahre 2011 immer noch in den gar unendlichen Weiten der Welt der Silberlinge auf wankenden Stapeln versteckt, war es kein Fehler aus Aktualitätsgründen die neue EP von DECEPTOR – aus London und somit der vielversprechendste Newcomer im Power-Thrash-Sektor aus dem Vereinigen Königreich seit Jahren – vorzuziehen. Schon im Jahre 2005 gegründet, kommt nun mit ´Chains Of Delusion´ so ziemlich das geilste Stück Metal in kurzer aber knackiger EP-Form heraus. Auf einer EP ist es natürlich immer einfacher durchgehend ein hochklassiges Niveau vorzulegen, als dies auf einem ganzen Album vielleicht möglich ist. Diese Maßgabe soll aber DECEPTOR nicht zum Nachteil gereichen, da die vier Songs und zwei kurzen Instrumentals zwar in nur 20 Minuten durchgelaufen sind, dabei aber nur feinste Metal-Kost offerieren. Zwischen melodischem NWoBHM geprägtem Sound (auch frühe IRON MAIDEN), vertrackten Strukturen (early MEGADETH) und höchst abwechslungsreichem Material (early ANNIHILATOR), bewegen sie sich in ihrem Power-Thrash teilweise (fast wie THE LORD WEIRD SLOUGH FEG) in einem Groove, dass dem Hörer nichts anderes übrig bleibt, als zu den Breaks zu hüpfen oder zumindest den Kopf korrekt zu schütteln und die Körperteile zucken zu lassen. Wahrscheinlich liegt das Geheimnis mal wieder darin begründet, dass hier ein infernalisch gut eingespieltes Trio um Paul Fulda (Bass, Gesang), James Ashbey (Drums) und Sam Mackertich (Gitarre, Gesang) zusammen musiziert. Besonders der Gesang, der es schafft ein paar geile Screams vorzulegen, wie man sie zuletzt nur bei VEKTOR hören durfte und zudem vermehrt Gesangslinien in der Art zu benutzen, wie sie weiland nur Harry `The Tyrant` Conklin (JAG PANZER) in frühen Jahren angestimmt hat, leistet dazu seinen Beitrag. Vom eingängigen und schnellen `To Know Infinity` mit der Tyrant-Gesangslinie („Chains of delusions, forged in mind, seek not an order out of chaos to divine“), über das sich entwickelnde und in seinem Refrain am Ende in einem Mosh-Part aufgehende `Heatseeker` (He must be deployed by an agency, that oversees the kills of the heatseeker, discreet entity that rules the world, calling all the shots, sending out heatseeker, know this, many die by the hand, or the gun of the heatseeker, shadow of death, known only as the heatseeker”) bis zum fetzigen `Sentient Shackles` (“She will breed, age and die, flesh and bone, nothing more to lust, love will crumble to dust, a shadow evaporating in the boiling sun”) und dem Abschluss-Banger `Oblivion´s Call`. Allerbester Power-Thrash, intelligent und hochwertig, der beim Label oder der Band geordert werden kann:

http://store.shadowkingdomrecords.com/index.php?route=product/product&filter_name=deceptor&product_id=3932

http://deceptor.bigcartel.com/

(9 Punkte)

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