METAL ASSAULT III
02.02.2013 – Posthalle, Würzburg
Kennt Ihr das Gefühl wenn man bei seinen Eltern oder Großeltern zum Essen eingeladen ist und Mutti bzw. Omi immer wieder die Kelle rausholt und mit gutem Willen nachlegt: „Junge, iss damit du groß und stark wirst!“? So ähnlich kam ich mir am Samstag in der Würzburger Posthalle vor, als „Metal-Mutti“ Oliver Weinsheimer und seine Crew es mit den metallischen Köstlichkeiten mal wieder mehr als gut meinten. Auf neun Stunden bzw. neun Bands feinster Metal-Kost setzten sie noch eine dreistündige MANILLA ROAD Vollbedienung als Sahnehäubchen (ach was rede ich, das war ‘ne ausgewachsene Haube – wenn nicht gar eine Wagenladung Sahne) oben drauf. Zum unschlagbaren Value-For-Money-Spezial-Preis von unter 40 Euronen freuten sich über 1.000 Metalheads aus ganz Europa über diese metallische Mastkur.
SKELATOR
Den Anfang machten die US Stahlagenten von SKELATOR, die 2007 ihren ersten Deutschland Auftritt beim Swordbrothers Festival absolviert hatten. Angeführt von Frontmann und Sänger Jason Conde Huston feuerte die tighte Band ihre Salven kurz nach Mittag in die einströmenden Massen und sorgten für die perfekte Grundlage des Tages.
Neben Songs ihrer mittlerweile vier Alben, wie z.B. ‚Agents Of Power’ ‚Gates Of Thorbardin’, ‘Give Me Metal Or Give Me Death’, ‘Bane Of The Black Sword’ und natürlich der umjubelten Hymne ‘Death To The False’, debütierten SKELATOR mit ‘Stronger Than Steel’ sogar ein brandneues Stück, dass den älteren Songs in nichts nachstand. Nach dem sehr gelungenen Auftritt mag die Frage, warum ausgerechnet SKELATOR als Opener ran mussten, noch lauter gestellt werden, aber irgendwer muss ja schließlich anfangen und so einen Klasse-Beginn hat ein mit hochkarätigen Akts bestücktes Festival wie das METAL ASSAULT III einfach verdient. (MB)
STORMZONE
Die Iren um Sänger John “Harv” Harbinson wurden vor dem Festival bereits von Einigen als potentielle „Einkaufs-/Biertrink-/Mit-Bekannten-Labern-Band“ bezeichnet, was ich so gar nicht nachvollziehen kann, denn bis auf die Tatsache, dass STORMZONE vielleicht etwas melodischer mucken als die anderen vertretenden Combos, waren und sind sie durchaus METAL ASSAULT kompatibel (mit Ex-SWEET SAVAGE Drummer Davy “Basher” Bates ist ja sogar ein NWOBHM „Kult“-Musiker an Bord) und gerade live eine wirklich gut eingespielte Einheit.
Ich hatte auf jeden Fall wieder mal meinen Spaß bei einer Mixtur von Tracks der letzten beiden Alben ‘Death Dealer’ und ‘Zero To Rage’ (das neueste Werk gab es beim Merchandise für sehr fanfreundliche 10 Euro; das Debüt ‘Caught In The Act’ wurde leider gar nicht berücksichtigt) und der ultraprofessionellen Band, bei welcher insbesondere die Backing-Vocals saßen wie eine Eins. Nach dem Opener ‚Where We Belong’, ‚Immortals’ und ‘Final Journey’ stellten die stürmischen Iren mit ‘Night Of The Storm’ auch noch einen neuen Song vor, ehe sie das Konzert mit den bekannten Tönen von ‘Cuchulainn’s Story’, ‘Death Dealer’ und ‘The Legend Carries On’ ausklingen ließen. Wer die Spielzeit von STORMZONE wirklich für anderes genutzt hat, hat etwas verpasst. (MB)
TRIAL
Nachdem bei STORMZONE der Metal-Faktor etwas runter gefahren wurde, kamen die Schweden TRIAL gerade recht, um das Metal-Volk wieder zu begeistern (äh, ich war auch bei STORMZONE begeistert – der aus dem Metal-Volk stammende Martin). Und das taten sie umgehend und in vollem Maße. Sänger Linus Johansson konnte sich mit seinen Gesangslinien den Tönen besser als auf Platte anpassen und war immer dann am besten, wenn er seinen Gesang nicht in allerhöchste Höhen schrauben musste.
Gerade bei den Highlights `Opener Of The Way` und dem Titelstück ihrer einzigen LP `The Primordial Temple` liefen die Jungs zur Höchstform auf. Die teilweise in den Songs vorhandenen KING DIAMOND-Parts brachte Linus gekonnt rüber, versuchte aber auch auf der Bühne seinen eigenen Stil zu finden. Zum Abschluss gab es noch einen Demo-Track (`From Beneath The Waves`) zu beklatschen, der aber den Auftritt leider viel zu früh beendete, denn TRIAL schöpften noch nicht einmal ihre volle Spielzeit aus. Trotzdem machte der Auftritt Hunger auf mehr und animierte einige Banger hernach zum Kauf des Albums. (MH)
POSSESSOR
Und dann brach das Chaos über Würzburg aus und zwar in Form der US Krawallbrüder von POSSESSOR, besetzt mit Nieten und Sägeblättern stürmte das Quintett aus Virginia die Bühne und bollerte nach kurzem Intro mit ‚Hammer And Nails’ ihre erste oldschool Thrash Hymne ins Publikum. Vom – gerade durch Death Rider Records auf Vinyl veröffentlichten – Debüt ‚City Built With Skulls’ folgten ‚Fire From Hell’, ‘Taste The Blade’, ‘Heavy Metal Underground’, der Titelsong sowie ‘Reaper Of Death’ und ‘Champions Of Chaos’.
Während sich die Verfechter des filigranen Metals wahrscheinlich mit Grausen abwandten, zollten der – mit seinem riesigen Iro bedrohlich wirkende – Gitarrist Mike Martin und seine Mannen zur Freude der meisten anderen Festival-Besucher ihren Idolen von NASTY SAVAGE mit der Coverversion ‚Metal Knights’ Tribut, ehe man den Fans mit ‘Make Them Eat Metal’ und ‘Battle Cry’ zwei bisher unveröffentlichte neue Songs präsentierte. Mit ‘Metal Meltdown’ fanden die Brachial-Thrasher einen gelungenen Abschluss für ihr erstes Europa-Konzert. Wegen mir dürfen die sympathischen Krachmacher gerne wiederkommen. (MB)
ANTICHRIST
Die fünf jungen Schweden von ANTICHRIST darf man sicherlich zu der unbeweglichsten Band des METAL ASSAULT Festivals ernennen. Allen voran Sänger Anton „Steken” Sunesson, bei dem man der Meinung sein konnte, er ist gerade in der Pubertät mit seinem „süßen“ Oberlippenbärtchen. Sein krampfhaftes festhalten am Mikroständer ließ einem zu dem Schluss kommen, er ist ziemlich besoffen, ziemlich zugekifft oder er fremdelt. Seine gelangweilten Ansagen waren ebenso unspektakulär wie das Stageacting der gesamten Band. Die Gleichförmigkeit der Songs kommt live noch extremer rüber wie auf dem Debüt der Youngsters.
Ich war irgendwie hin-und hergerissen. Beeindruckt hat mich die Power und die gesanglichen Parallelen zu RAZOR, gerade die etwas gebellten Passagen waren sehr Bob Reid-ähnlich. Die Gitarrenwand war sehr ansprechend, dass aber die Gitarristen sich nur in einem Radius von 50 cm bewegten, machte die Sache mit der Zeit etwas langweilig. Ansonsten gab es rasenden Thrash Metal der ohne Kompromisse runtergeprügelt wurde. ANTICHRIST waren auch knapp 5 Minuten früher mit ihrem Set fertig als ihnen Spielzeit zur Verfügung stand. Die runtergeschruppten Granaten an diesem Nachmittag hießen: `Dark Sorcery`,`Torment Of Hell`, `Militia Of Death`, `Victims Of The Blade`, `Sign Of The Beast`, `Death Rays`, `Necropolis`, `Coven Of Evil`, `Put To Death`. Musikalisch gut, bewegungstechnisch eine Doppelnull. (JT)
JUTTA WEINHOLD BAND
„Das Schönste an der Musik sind Auftritte“, sagt Jutta Weinhold, dem Metal-Publikum besser bekannt als die ehemalige Frontlady von ZED YAGO, die Ende der 80er mit zwei zeitlosen Alben fast die Welt erobert hätten. Die JUTTA WEINHOLD BAND hatte nun auf ihrer “Return Of The Flying Dutchman Tour” auch Würzburg mit einem speziellen ZED YAGO und VELVET VIPER-Set anvisiert. Mit ihrer Band um Leadgitarrist Nobert Kujus, Wolfgang Schönfeld (b), Colo Köhler (d) und Rainer Schefe (g) konnte die „Dramatic Metal Queen” dank ihrer offenen, fröhlichen und herzlichen Art von der ersten Sekunde an das Publikum für sich gewinnen. Spätestens als die ersten Töne von `Zed Yago` angespielt wurden – zuvor kamen erst ein paar Songs der ZED YAGO-Nachfolgeband VELVET VIPER zum Zuge – kannte der Jubel kein Halten mehr. Jutta, ganz in schwarz mit kurzem Lederröckchen gekleidet, war sichtlich von der ihr entgegen gebrachten Begeisterung angetan und animierte die begeisterte Menge besser als jeder Fronter einer x-beliebigen blutjunge Newcomer-Combo. Als Jutta dann am Ende noch Veranstalter Oliver Weinsheimer (und einen sich aber weigernden Götz K.) auf die Bühne bat, um den Sklavenchor im Background während des wohl bekanntesten Songs (`Black Bone Song`) anzustimmen, hatte die Stimmung ihren Siedepunkt erreicht. Beim Abschlusssong durften sogar alle willigen Rock Ladies die Bühne entern, um gemeinsam – passenderweise – `Rebel Ladies` zu intonieren. Das nennt man Entertainment pur, und dies mit den einfachsten Mitteln. Das Publikum war schließlich restlos begeistert. Allein die zunehmende Euphorie während des Gigs war die Bestätigung dafür, dass Jutta nicht nur die „Dramatic Metal Queen”, sondern DIE „Metal Queen“ überhaupt ist. „Musik, die rockt ist das Beste, das Beste, das Beste“, sagt Jutta Weinhold. Und es hat gerockt! Rock on, Rebel Lady! (MH)
ATTACKER
Nach zwei umjubelten Keep It True Auftritten holte METAL AUSSAULT (und KIT) Veranstalter Oliver Weinsheimer ATTACKER zum dritten Mal nach Deutschland, aber während bei den vorherigen Gigs immer Original Sänger Bob Mitchell am Mikro stand, präsentierten die Lords Of Thunder aus New Jersey diesmal mit Bobby „Leatherlungs“ Lucas (OVERLORDE, MORBID SIN, Ex-EXHIBITION) einen neuen Sänger (außerdem ersetzte Jon Hanemann (b) noch Lou Ciarlo).
Ich muss gestehen, dass mir die neue Stimme von ATTACKER ausgezeichnet gefiel und ich Mr. Mitchell zu keiner Sekunde vermisst habe (ganz im Gegenteil: Bei den Songs von ‘Second Coming’ – die auf Platte der mittlerweile leider verstorbene Jon Leone einsang – war ich sehr froh, dass Bobby Lucas einen kompetenten Job ablieferte). Als Opener hatten sich Mike Sabbatini (d) und Co. den Titelsong ihrer grandiosen neuen Platte ‘Giants of Canaan’ ausgesucht und obwohl dieses Stück bei Vielen noch nicht so bekannt war, war die Publikumsreaktion gigantisch. Während die Band auf der Bühne mit Soundprobleme zu kämpfen hatte, war davon in der Halle gar nichts zu spüren (und das war an diesem Tag leider nicht immer der Fall), zusammen mit JWB hatten ATTACKER vielleicht sogar den besten Sound des Tages. Immer wieder unterbrochen von coolen Intros und den sehr sympathischen Ansagen von Bobby Lucas, der sich freute wie ein kleines Kind in seiner Geburtsstadt Würzburg auftreten zu dürfen, feuerten die Jungs mit ‘Tortured Existence’, ‘Revelations Of Evil’, ‘Disciple’, ‘This Is Power’ und ‘Lords Of Thunder’ ein Metalgeschoss nach dem anderen ab.
Der neue Song ‘Steel Vengeance’ (der in der Mitchell-Ära noch ‘Condemned’ hieß) lies wieder viele Fans aufhorchen, die nach dem Gig den Merchandise Stand stürmten und ATTACKER die besten CD Verkäufe aller Gruppen bescherten. Mit der Bandhymne ‘(Call On) The Attacker’, ‘Curse The Light’, ‘Captives Of Babylon’ und ‘Blessed With This Curse’ konnten die Jungs einfach nichts mehr falsch machen. Als das Intro von ‘The Hermit’ ertöne, hallte ein Schrei aus hunderten Kehlen durch die Halle und dieser Klassiker war dann auch der gelungene Abschluss eines hervorragenden Gigs (die zwei weiteren geplanten Songs mussten leider aus Zeitgründen entfallen). Für mich waren ATTACKER auf jeden Fall ein Highlight des gesamten Festivals. (MB)
BROCAS HELM
War es nicht vor zwei Jahren auf dem KIT, als BROCAS HELM unvermittelt auf der Bühne mitteilten, dass dies der letzte Gig der Band sein werde und BROCAS HELM abtreten würden? Hm, nun standen sie auf der Bühne des METAL ASSAULT und sahen aus wie immer- skurril. Schumacher wie immer mit Sonnebrille und Armeemütze, Hays als ob er den Finger in eine Steckdose gesteckt hatte und Fronter Wright wie der ewiggestrige Hippie. Cool war allerdings seine grüne Baseballmütze der er wie ein Skater verkehrt herum aufhatte.+
Dass BROCAS HELM eine dieser Truppen ist, die man hasst oder liebt, steht außer Frage. Die meisten er Anwesenden liebten die Amis aus S.F.! Und die ließen sich nicht lumpen und legten eine gute Songauswahl vor. Einzig die Soloeinlagen nervten doch etwas und eliminierten die gute Stimmung. Kracher wie `Metallic Fury`, `Into Battle` das gigantische `Ravenwreck` oder das schnelle `Here To Rock` machten deutlich, dass diese Band wahrlich Klassiker geschrieben hatte, die den Test of Time locker bestanden haben. Wright hatte auch immer was zu erzählen, u.a. zu dem Sog `Drink And Drive`, seiner persönlich Anti-Alk Hymne. BROCAS HELM waren souverän und es machte Spaß eine Band zu sehen/hören, die sich weit vom Standard abzuheben weiß. Mit den beiden Klassikern `Cry Of The Banshee` und `Skullfucker` verabschiedeten sich die sympathischen Amis.
Später sah man dann noch Basser Schumacher zwischen den CD-und Vinyl Verkaufsständen rumsausen. (JT)
RAVEN
Auch wenn RAVEN nicht überpräsent sind auf deutschen Bühnen, weiß man doch ziemlich genau was man von den Trio geboten bekommt: Athletic Metal. Zumindest früher war das so, heute ist man weniger athletisch, haut aber immer noch die gleichen Songs raus. Stageacting-mäßig sicher einer der besten Bands des Festivals, überraschte die Setlist dafür weniger. Dass das Trio jede Menge „Klassiker“ aufzuweisen hat, steht außer Frage, daher hätte man vielleicht mal einige Songs austauschen können.So gab es einmal mehr Classics wie `Live At The Inferno`, `All For One`, `Rock Until You Drop`, `Don`t Need Your Money`, `Crash Band Wallop` etc.
Zwischendurch erfuhr man noch, dass demnächst eine DVD der Band erscheint, die die Geschichte des Trios aufarbeitet und den Titel `Rock Until You Drop` erhalten wird. Natürlich dürfen Bass- und Gitarrensolo bei einer RAVEN Show nicht fehlen und so wurde man auch damit genervt, leider. Diese Spielzeit hätte man für zwei Songs mehr nutzen können.
Das abschießende Medley ließ einem nur zu dem Schluss kommen, alles wie gehabt. Zu vorhersehbar, zu unspektakulär. Ich empfand das als gepflegte Langweile. (JT)
MANILLA ROAD
Die Rückkehr der Könige nach Würzburg wurde zu einem wahren Triumphzug. Einen Tag nach dem offiziellen Release ihres neuen Albums `Mysterium` zelebrierten MANILLA ROAD in gut drei Stunden in der Stadt, in der auf deutschem Boden erstmals Ritterturniere stattfanden, den epischen Metal, so wie sie ihn selber erschaffen haben.
Zur Feier des Tages gab es eine „Crystal Logic 30th Anniversary Show“, d.h. zuerst wurde ihr Album von 1983 in voller Länge und Breite aufgeführt. Zu einem kurzen Intro marschierte die Band, verstärkt mit dem damaligen Schlagzeuger Rick Fisher, auf die Bühne. Rick Fisher war extra für die `Crystal Logic` Darbietung reaktiviert worden und es schien so, als wäre es erst gestern gewesen, dass er mit der Band zusammen gespielt hat. Los ging es ordnungsgemäß mit dem Song `Necropolis` und wie heutzutage oft üblich, sang Mark „The Shark“ Shelton die Strophen, während Bryan „Hellroadie“ Patrick den Refrain übernahm. Beim anschließenden ´Crystal Logic`, das zur Blaupause für unzähligen Metal Bands wurde, übernahm der Hellroadie dann komplett den Gesang. Das `Crystal Logic` Album war ja insgesamt sehr episch, aber auch noch leicht in den 70s verhangen, wie das anschließende `Feeling Free Again` mehr als deutlich machte. Nach dem `Riddle Master` ließ Hellroadie den großartigen Rick Fisher von der Menge abfeiern. Shelton war die Begeisterung aber wohl noch nicht ausreichend genug, so dass er die Menge zu größerer Euphorie barsch anfeuerte. Seine Stimme schien danach in den Strophen von `The Ram` noch tiefer zu sein und man meinte fast einen alten Crooner singen zu hören.
Doch schon beim musikalischen Höhepunkt `Dreams Of Eschaton` bewies Shelton, dass seine Stimme doch noch immer sehr variabel ist und auch noch die Höhen erreichen kann. Mit `Crystal Logic` wurde das pure Epische zelebriert, während mit dem anschließend ebenfalls komplett aufgeführten `Open The Gates` Album der Metal mehr in den Vordergrund rückte. Oder hing dies gar mit dem Wechsel an den Drums zusammen, da Fisher nach einer kurzen Pause das Schlagzeug für Andreas “Neudi” Neuderth frei machte. Hellroadie hatte sich sogar umgezogen und ließ das immer noch recht vollzählige Publikum zu den Melodien der Metal-Klassiker `Open The Gates`, `Astronomica` und im Besonderen bei `Road Of Kings` mitsingen. Selbst die Gesangslinien von `Hour Of Dragon` haben in all den Jahren unzählige Prog Metal Bands, wie Roy Khan in frühen Jahren mit CONCEPTION, als Vorlage benutzt. Bei `The Ninth Wave` begeisterte Shelton die Zuschauer mit einem klasse Solo, während Hellroadie bei `Heavy Metal To The World` fast wie Lemmy inbrünstig in die Menge sang. Die KINGS OF EPIC METAL wurden nach Aufführung beider Alben ausgiebig abgefeiert, ließen sich aber nicht lange bitten und schenkten dem tobenden Mob noch weitere zehn Klassiker, wie `Divine Victim`, `Masque Of The Red Death` oder `Hammer Of The Witches`, aus der langen Bandgeschichte. Ein wahrer Triumphzug von MANILLA ROAD. UP THE HAMMERS. (MH)
Schon komisch, dass man nach über 12 Stunden Heavy Vollbedienung immer noch den Eindruck haben kann, dass alles sooo schnell vorbei ging. Bei guter Musik, netter Gesellschaft, leider unzureichender Essensversorgung, aber dafür einer prächtigen Metal Börse amüsierten und rezensierten für Euch: Michael Haifl (MH), Jürgen Tschamler (JT) und Martin Brandt (MB). Einen visuellen Eindruck vom Festival könnt ihr in Kürze hier auf www.streetclip.tv genießen, denn unsere Kameras haben das Spektakel für die Nachwelt konserviert.
Von: Michael Haifl, Jürgen Tschamler und Martin Brandt
Fotos: Martin Brandt