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YEAR OF THE GOAT – Angels’ Necropolis

2013, ltd. Gatefold LAVISH LP (Ván Records) – Stil: Retro Rock


Wieder Retro. Wieder Okkult. Aber leider geht es wieder nicht um Mikroorganismen wie Bakterien und andere lustige Dinge, denn leider geht es nicht um einen Okkult-Bluttest, sondern um die erhoffte (ok-)kultige Rockmusik. Wer es nicht mehr lesen, geschweige denn hören kann, könnte aber durch seine Ignoranz jetzt eine sehr gute Scheibe in Luzifers Namen verpassen. Nach der EP ´Lucem Ferre´ haben YEAR OF THE GOAT auf dem feinen Label Ván Records ihr Debüt ´Angels’ Necropolis´ herausgebracht, wobei das Vinyl erst in diesen Tagen in den Läden stand. Bei der LAVISH-Edition wurde das 180g Vinyl in einem schwarzen kartonartigen Gatefold-Cover mit goldgeprägtem Bandlogo, mit eingeklebtem 7″-großen Booklet (mit güldenen und silbernen Lettern), einer CD, einem weiteren LP-großen Booklet, einem farbigen Poster und einem Poster auf Pappe herausgebracht.

Mit zwei Musikern von GRIFTEGARD sind die Jungs aus Norrköping (Östergötland, Schweden) seit 2006 aktiv und konnten schon mit ihrer EP Aufsehen erregen. Thomas Erikson von GRIFTEGARD (heißt jetzt Thomas Sabbathi) hat sich dem Rock-Kontext problemlos angepasst und singt wie gewohnt überragend. Trotz dem offensichtlichen Bezug zu den 70s zwischen WISHBONE ASH, BLACK WIDOW und etwas BLACK SABBATH, lässt die warme und luftige Produktion die Songs eher sphärisch dahin rocken. Wild, heiß, maß- und zügellos geht anders. Denkt man beim grandiosen Opener `For The King` noch einen leichten Bezug zu den Labelmates THE DEVIL´S BLOOD in der Rhythmik feststellen zu können, erfasst man hernach bei `Spirits Of The Fire` (“Spirits of fire encircle you now, their soothing voices call out for him“) schon gleich die Einflüsse von BLUE ÖYSTER CULT, wie sie auch GHOST, aber in einem poppigeren Kontext, inne haben.

Allein das überragende Titelstück ist mit seinem langsam sich anschleichenden Refrain das Eintrittsgeld für `Angels’ Necropolis` wert („Time has come for me, to drink the sap of the old tree, aroused I release a wellspring from it’s trunk, deceased heavenly creatures manifest in great jubilation, a pale choir erupts on sacred ground; angels’ necropolis, hear me angels, bow down before me, I’m the new god now, hear me angels, angels’ necropolis“) und geht dem geneigten Hörer nicht mehr aus dem Kopf. `Voice Of A Dragon` und `Thin Lines Of Broken Hopes` (“Children, embrace this blood from the beast, this will set you free from christ’s prophecy, a prophecy that makes you weak, like lies from their lord, lies from their lord”) stehen mit ihren ungewöhnlichen Songaufbauten dem in nichts nach. Trotz ein oder zwei nur ganz guter Songs, die sich auf das Album eingeschlichen haben, legen YEAR OF THE GOAT (mit Fredrik Hellerström, Drums; Per Broddesson und Don Palmroos, Gitarre; Mikael Popovic, Mellotron und Tobias Resch, Bass) ein erstklassiges Album vor.

Ähnliche Konkurrenten wie JESS AND THE ANCIENT ONES können sie damit klar überflügeln. Nach dem freiwilligen Abgesang von THE DEVIL´S BLOOD sollten YEAR OF THE GOAT nun die verstreuten Jünger ohne Hype für sich gewinnen können. I`M THE NEW GOD NOW.

(Okkultdicke 8 Punkte)

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