FORTE – Unholy War
~ 2012 (Tribunal/Eigenvertrieb) – Stil: Power-/Thrash Metal ~
Der Nabel der Metalwelt lag 1992 vorübergehend in Abstatt. Von hier aus beglückte ein feines aufstrebendes Label die Metal-Gemeinde mit zukünftigen Klassikern. FORTÈ debütierten mit `Stranger Than Fiction` und MYSTIK mit `The Plot Sickens`. Kurze Zeit später enthüllten RITUAL mit `Trials Of Torment` die wohl beste Rhythmus-Arbeit einer 90er Metal-Scheibe. Aber auch FORTÈ konnten gerade in dieser Hinsicht mit ihrem brillanten Bassisten Ghames Jones und dessen famosen Rhythmen punkten. Diese Rhythmusarbeit in Verbindung mit pfeilschnellen melodischen Songs war fast unschlagbar. Speed Metal in der Nähe zum Thrash, damals gar noch als Power Metal bezeichnet. Dazu passte auch noch vorzüglich der leicht hohe Gesang von James Randel, berühmt durch die Metal-Göttergabe OLIVER MAGNUM. Seit dem dritten Album (`Destructive`) ist nun Dave Thompson dabei, der ein raueres Organ zu bieten hat und damit den Bandsound etwas mehr in Richtung Thrash lanciert.
Da durch diese Soundverschiebung nicht mehr ganz so große Melodien und nicht mehr solch präzise Breaks gesetzt werden, kann folglich auch nicht mehr die Klasse des Debüts erreicht werden. Nichtdestotrotz steht hier mit dem fünften Longplayer ein fulminantes Comeback nach über zwölf Jahren in den Läden. Durchgehend hohes Tempo, nur eine Halbballade (`Undying`), mehrere echte Kracher (`Unholy War, `Stronger Than Death`, `Gears Of Damnation`) und einen breakdurchsetzen Song ganz zum Schluss (`Light To The Blind`), der an glorreiche Bands wie INNER STRENGTH denken lässt, stehen für ein grandioses Comeback. Und dann gibt es noch `Absolute Power`. Ein Song, wie ihn jede Band in der Regel nur einmal im Leben schreibt. Ein Song, wie ihn mustergültig TENSION auf `Breaking Point` im Jahre 1986 in dieser Güte zelebriert haben. Ein Song für die Ewigkeit. Euphorisierte Punktvergabe:
(9 Punkte)