PlattenkritikenPressfrisch
OBSESSION – Order Of Chaos
~ 2012 (Innerwound Recordings) – Stil: Heavy Metal ~
Okay, ich gebe es zu, ich bin ein großer Fan von Michael Vesceras Stimme und allein deswegen war es schon sehr wahrscheinlich, dass mir ein von ihm eingesungenes Album hervorragend gefällt und so ist es dann auch mit dem neuen OBSESSION Werk ‚Order Of Chaos’. Seit dem letzten offiziellen Studioalbum der Band (‚Carnival Of Lies’ 2006) hat sich besetzungstechnisch nicht sehr viel getan, lediglich Drummer Jay Mezias wurde durch B.J. Zampa (HOUSE OF LORDS, ex-DRIVER) ersetzt. Über zehn Songs (die Japan-Version des Albums enthält sogar elf Tracks) zelebrieren OBSESSION wieder klassischen melodischen US Metal, der sich stilistisch irgendwo zwischen LEATHERWOLF und alten VICIOUS RUMORS (zur „Atlantic Ära“) einpendelt und von Michaels überragender Stimme profitiert. Nach dem eingängigen Opener und Titelsong ‚Order Of Chaos’ wird es mit ‚Twist Of The Knife’ und ‚Forbidden Desire’ etwas vertrackter (aber auch wirklich nur „etwas“). ’When The Smoke Clears’ ist eine wahre Hymne, die nach balladesken Beginn ordentlich anzieht und für mich das Highlight auf einer insgesamt sehr guten Platte darstellt. Für den Fan anspruchsvollen US Metals mit tollen Gesang und grandiosen Gitarrensoli (denn John Bruno und Scott Boland wollten ihrem Frontmann offensichtlich in nichts nachstehen) wird es auf ‚Order Of Chaos’ keine Füller geben, bei mir läuft das Album jedenfalls auf Dauerrotation. Fans der Achtziger-OBESSION dürfte freuen, dass die Band sich nach ihrem Comeback Album ‚Carnival Of Lies’ soundtechnisch noch mehr ihren frühen Werken angenähert hat.
10 Punkte