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MEER – Wheels Within Wheels

~ 2024 (Karisma Records) – Stil: Symphonic Prog/ Artpop ~


Das Geschwister-Duo Knut (Gesang, Keyboards) und Johanne Nesdal (Gesang) führt die Progressive Rock-Gruppe MEER zu neuen Ufern. Auf ihrem dritten Studioalbum mischen sie ihren symphonischen Prog Rock nicht nur mit intelligentem Pop, so dass sie aufgrund ihrer komplexen Vokalharmonien kurzerhand im Artpop landen, sondern versuchen auch, die Energie ihrer Live-Auftritte auf ´Wheels Within Wheels´ einzufangen.

Die Norweger beeindrucken allerdings nicht nur mit dem harmonischen Gesang von Knut und Johanne Nesdal, sondern Åsa Ree und Ingvild Nordstoga Sandvik zeichnen sich für allgegenwärtige Violinenklänge verantwortlich und Morten Strypet (Bass) sowie Mats Fjeld Lillehaug (Schlagzeug) sorgen bei allem Wohlklang für einen notwendigen Wechsel im Dynamikspektrum. Für die nordische Melancholie und entsprechende Melodie sorgen derweil Eivind Strømstad (Gitarre, Keyboards, Programming) und Ole Gjøstøl (Piano, Keyboards, Programming, Organ).

MEER laden ihre Hörerschaft auf eine Erkundungsreise ein, die erstmals mehr als eine Stunde andauert und schwindelerregende Höhen ansteuert. Einfach gesprochen trifft hier Progressive Rock auf Orchesterpop. Trotz großem Bandaufgebot beeindrucken MEER ohne großes instrumentales Brimbamborium. Die Komposition selbst steht naturgemäß immer im Vordergrund des Agierens und der Gesang von Knut und Johanne klang im Einzelnen sowie in der Summe noch nie so ausgereift.

Vergleichsmöglichkeiten der musikalischen Ausführungen auf ´Wheels Within Wheels´ bieten sich in einem breiten Spektrum von GENESIS, YES, KANSAS, XTC, TEARS FOR FEARS, WOBBLER, LEPROUS, HAKEN, BIG BIG TRAIN, IAMTHEMORNING bis THE DEER HUNTER an, doch MEER sind für sich betrachtet bereits beeindruckend genug.

(8,5 Punkte)

 

 

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