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DARK HEART – Out Of The Shadows

~ 2024 (Battlegod Productions) – Stil: Heavy Metal ~


1984 wurde das Debütalbum ´Shadows Of The Night´ der Londoner Band über „Roadrunner“ veröffentlicht. All zu viel Wirbel wurde dabei nicht entfacht. Als die NWoBHM zu Ende ging, war auch die Band irgendwie zu Ende. Gründungsmitglied Alan Clark wurde Sänger und Songwriter bei CHANGE OF HEART, die allerdings eher in Richtung AOR gingen. Mit neuen Musikern, wie dem Gitarristen Nick Catterick, gibt es nach 40 Jahren ein überraschendes Comeback und zweites Album unter dem alten Namen.

Der Opener ´Darkest Eyes´ steht irgendwo zwischen NWoBHM-Riffs und melodischem Metal. Gitarrist Nick orientiert sich stark an den 80er Hard Rock-Idolen wie Gary Moore und serviert ständig, interessante harte Riffs. Alan Clark ist ein klassischer Shouter mit viel „Wumms“ in den Stimmbändern. Das gibt es nicht mehr so oft und ist erst einmal sehr positiv zu vermerken.

 

 

´Cast To Stone´ und ´Edge Of Dreams´ sind klassischer Metal auf den Spuren von DIO oder GRIM REAPER, LION oder ALCATRAZZ. Die alten Zeiten werden nicht zurückgebracht, aber ´Out Of The Shadows´ ist ein sauberes und solides Retro-Metal-Album mit sehr guten musikalischen Leistungen vor allem beim Gesang und meist ordentlich hart. Auch das Songwriting geht von ziemlich ordentlich (´Degree Of Separation´, ´Wings Of The Night´, ´Break The Chains´) bis sehr gut (´Cast To Stone´, ´K.O.T.D.´). Es gibt auch Episches wie ´House Of Usurer´ oder einfach Gestricktes wie ´Night Won’t Let Me Go´. 

Die elf Songs bringen es auf 57 Minuten. Das ist zu lange, um die Spannung im Songwriting über die ganze Platte aufrechtzuerhalten. Aber für alle gestandenen konservativen Metaller ein wichtiger Tipp.

(7,75 Punkte)

 

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